Code_n-Wettbewerb rund um das Internet der Dinge

Der diesjährige CODE_n Innovationswettbewerb steht unter dem Leitthema „Into the Internet of Things“. Gesucht werden Gründer und Unternehmen, deren Ideen das Zeitalter des Internet der Dinge einläuten. Die 50 spannendsten Geschäftsmodelle werden auf den 5.000 Quadratmetern der Halle 16 während der vom 16. bis 20. März 2015 in Hannover stattfindenden CeBIT gezeigt.

Das Internet der Dinge beschreibt das Ökosystem, das durch die rasant zunehmende Vernetzung von Maschinen aller Art – von Geräten des täglichen Gebrauchs bis hin zu Fahrzeugen, ganzen Fabriken und der urbanen Infrastruktur – entsteht. Organisiert in die Themenwelten DIGITAL LIFE, SMART CITY, FUTURE MOBILITY und INDUSTRY 4.0 bilden Innovationswettbewerb und Ausstellung das gesamte Spektrum der rapiden Digitalisierung der physischen Welt ab.

„Wo wir mit Big Data aufgehört haben, machen wir konsequent weiter – bei einem Thema, das Wirtschaft und Wissenschaft bewegt wie kaum ein anderes“, erklärt Ulrich Dietz, Initiator von CODE_n und Vorstandsvorsitzender der GFT Group. „Das Internet der Dinge zwingt Unternehmen, ihre Prozesse und Geschäftsmodelle neu zu denken. Dafür braucht es Impulse von außen. Wer auf die energetischen Ideen der Gründer verzichtet, hat das Potenzial der Start-up-Szene einfach noch nicht erkannt.“

Für die Gestaltung der CODE_n Halle zeichnen erneut die international renommierten Designer Clemens Weisshaar und Reed Kram verantwortlich. Eine zentrale Medieninstallation mit dem Titel ROBOCHOP lädt Internetuser aus der ganzen Welt ebenso wie die Besucher der CeBIT ein, Möbel aus Polyurethanschaum mittels einer App zu entwerfen und mithilfe von robotischen Heißdrahtschneidern vor Ort zu produzieren.

„Mit der Installation ROBOCHOP schaffen wir ein realweltliches Abbild einer nahen Zukunft und machen das Potenzial des industriellen Internets konkret erlebbar. Die Ausstellungsarchitektur zielt darauf ab, einen Erlebnisraum zu schaffen, der zum Dialog zwischen Industrie und Gründern anregt”, so Weisshaar.

Dieser Ansatz wird nicht nur während der Veranstaltung auf architektonischer Ebene gepflegt, sondern findet auch eine digitale Entsprechung. Mit CODE_n CONNECT startet zeitgleich mit der CeBIT 2015 eine Plattform, die dem nachhaltigen Austausch zwischen jungen Unternehmern, Mittelstand, Industrie und Investoren gewidmet ist.

Oliver Frese, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG: „CODE_n in Halle 16 wird im kommenden Jahr ohne Zweifel wieder aufregende, neue Geschäftslösungen auf der CeBIT zeigen. Das Thema verspricht eine große Bandbreite spannender Aussteller mit vielfältigsten praxisnahen Exponaten, die das Potenzial haben, unseren Alltag zu verändern und für ein Stück weit mehr Lebensqualität sorgen.“

Start-ups, die an dem CODE_n Contest teilnehmen möchten, können ab Anfang September 2014 über die Website www.code-n.org ihre Unterlagen einreichen. Bewerben können sich alle Unternehmen, die im Jahr 2010 oder später gegründet wurden und deren Geschäftsmodell das Internet der Dinge monetarisiert. Anmeldeschluss ist der 30. November 2014.

Die 50 Finalisten erhalten für den gesamten Zeitraum der CeBIT 2015 eine kostenlose Ausstellungsfläche in Halle 16 sowie eine permanente Präsenz auf der digitalen Plattform CODE_n CONNECT. Dem Sieger winkt der 30.000 Euro dotierte CODE_n15 Award.

CODE_n ist eine internationale Plattform für digitale Pioniere, Innovatoren und wegweisende Start-ups. 2011 von der GFT Group initiiert, ist es das Ziel, herausragende Talente und ihre außergewöhnlichen Geschäftsideen zu fördern, mit etablierten Unternehmen in Dialog zu bringen und in diesem Kraftfeld Innovationen anzuregen. CODE_n steht dabei für „Code of the New“, die DNA der Innovation.

CODE_n wird 2015 zum vierten Mal den CODE_n Award vergeben, diesmal unter dem Motto „Into The Internet of Things“. Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.code-n.org.

EMC: IT-Infrastruktur muss neu definiert werden

„Das Internet der Dinge hat das Potenzial, unser Leben zu verändern; es verspricht große Fortschritte in vielen Bereichen – von der Energieverbrauchsmessung bis hin zur Gesundheitsversorgung“. Das schreibt Sabine Bendiek, Geschäftsführerin der deutschen Tochtergesellschaft des amerikanischen Herstellers von Speicherlösungen EMC, in einer Stellungnahme zur entsprechenden Diskussion auf der Computermesse Cebit in Hannover. Zudem stehe das Internet der Dinge für einen großen, weitgehend unerschlossenen Markt, der den Technologiesektor in Deutschland nachhaltig stärken könnte. „Deshalb begrüßen wir, dass die britische und deutsche Regierung stärker bei der Entwicklung des Internets der Dinge zusammenarbeiten wollen“, schreibt das Präsidiumsmitglied des IT-Branchenverbands Bitkom.

Das Internet ist längst Teil der großen Politik. Foto: Carsten Knop
Das Internet ist längst Teil der großen Politik. Foto: Carsten Knop

Das Internet der Dinge bringe allerdings auch neue Herausforderungen mit sich: „Wenn Unternehmen von diesem Konzept profitieren wollen, müssen sie mehr tun, als in intelligente Geräte und Anwendungen zu investieren“, ist Bendiek überzeugt. Bereits heute umfasse das Internet der Dinge schon 20 Milliarden autonom vernetzte Geräte. Zukünftig werde es Daten in einer Größenordnung erzeugen, die das gesamte digitale Universum heute übersteigt. Eine Studie von EMC und der Marktforscher von IDC prognostiziert, dass das Internet der Dinge bis 2020 um 50 Prozent auf 30 Milliarden vernetzte Geräten wachsen wird. Darauf ist aus Sicht von EMS die IT-Infrastuktur in den Unternehmen nicht ansatzweise vorbereitet: „Angesichts dieser enormen Datenmengen sind die angekündigten Investitionen zu begrüßen – aber sie werden nicht ausreichen.“

Viel mehr sei erforderlich: „Wenn das Internet der Dinge die hohen Erwartungen erfüllen soll, werden Unternehmen ihre IT-Infrastruktur neu definieren müssen – nicht nur, um all diese zusätzlichen Daten zu speichern, sondern auch, um die Erkenntnisse aus der Informationsflut des Internets der Dinge gewinnbringend zu nutzen.“

Diese „neue Definition“ aber wird vermutlich einen erheblichen finanziellen Aufwand nach sich ziehen. Für die IT-Branche ist hiermit die entscheidende Frage für die Zukunft verknüpft: Wie schnell werden Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer realisieren, dass ihr Unternehmen vollständig digital werden muss?

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