BMBF gründet Plattform „Lernende Systeme“

Bundesministerin Johanna Wanka hat auf der Abschlussveranstaltung des Hightech-Forums am 16. Mai in Berlin die Plattform „Lernende Systeme“ gegründet. Den Vorsitz übernahm neben Johanna Wanka acatech Präsident Dieter Spath. Innerhalb der Plattform arbeiten Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und zivilgesellschaftliche Organisationen zusammen. Im Mittelpunkt stehen Robotik und künstliche Intelligenz.

Lernende Systeme ermöglichen selbstfahrende Autos, kollaborative Roboter und intelligente Infrastrukturen. Dank künstlicher Intelligenz treffen sie eigene Entscheidungen und lösen immer komplexere Aufgaben. Lernende Systeme sind eine Kerntechnologie der vernetzten Industrie 4.0. Sie sind ein Schlüssel zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum, verbessern die Lebensqualität in vielen Bereichen, werfen aber auch gesellschaftliche, rechtliche und ethische Fragen auf.

Deutschland kann ein weltweit führender Anbieter und Anwender lernender Systeme werden und auf Augenhöhe mit Ländern wie den USA, Japan oder China Standards für ihren Einsatz setzen. Die Plattform „Lernende Systeme“ vereinigt mit diesem Ziel führende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Sieben Arbeitsgruppen decken die zentralen Anwendungsgebiete und Querschnittsthemen des Zukunftsprojekts ab: „BMBF gründet Plattform „Lernende Systeme““ weiterlesen

Größtes europäisches Forschungszentrum für IT-Sicherheit gegründet

In Darmstadt entsteht das größte europäische Kompetenzzentrum für IT-Sicherheitsforschung in Europa – das „Center for Research in Security and Privacy“ (CRISP). Die Bundesregierung und das Land Hessen vereinigen hierfür ihre bisherigen Darmstädter Zentren „European Center for Security and Privacy by Design“ (EC-SPRIDE) und „Center for Advanced Security Research Darmstadt“ (CASED). Das CRISP wird seinen Forschungsschwerpunkt auf „Security at Large“ legen, somit neue Methoden und Lösungsansätze für die IT-Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre in sehr großen komplexen und vernetzten Systemen der Informations- und Kommunikationstechnik entwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro, das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zusätzlich investieren. Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten heute Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier an der Technischen Universität in Darmstadt.

„Wir wollen das Internet und die praktischen digitalen Dienste zu Hause, bei der Arbeit und unterwegs sicher nutzen können, ohne dabei ungewünscht persönliche Daten preiszugeben. Dafür brauchen wir Schutzmöglichkeiten, die zuverlässig und einfach zu bedienen sind“, sagte Bundesministerin Wanka bei der Unterzeichnung. Darmstadt habe sich zum größten Standort für Forschung zur IT-Sicherheit in Deutschland und Europa entwickelt und sich ein hervorragendes Renommee erarbeitet, so Wanka. „Größtes europäisches Forschungszentrum für IT-Sicherheit gegründet“ weiterlesen

Intelligente Technik hilft den Menschen: BMBF startet Forschungsprogramm

Die bequeme Einparkhilfe, die der engen Parklücke ihren Schrecken raubt, das mit dem Fitnessarmband verbundene Smartphone mit Vitalfunktion, das stets Aufschluss über den eigenen körperlichen Zustand gibt: Intelligente Technologien helfen uns im Alltag immer häufiger. Um Menschen bis ins hohe Alter tatsächlich dabei unterstützen zu können, ihr Leben selbstbestimmt und mobil zu gestalten, muss Technik jedoch sicher, bedienbar und beherrschbar sein. Deshalb hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) heute das Forschungsprogramm „Technik zum Menschen bringen“ gestartet. Es umfasst die drei zentralen Themenfelder: intelligente Mobilität, digitale Gesellschaft und gesundes Leben.

„Wir erleben gerade eine faszinierende technische Entwicklung durch die Digitalisierung. Immer kleinere Geräte erreichen eine immer größere Leistungsfähigkeit, gerade in der Gesundheitsversorgung. Das allein steigert aber noch nicht die Lebensqualität. Was nützt ein hochmodernes Blutdruckmessgerät, wenn es nicht leicht zu bedienen ist? Entscheidend ist doch, dass Technik in den Händen der Menschen tatsächlich nutzbar ist. Das wollen wir verbessern“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Sie verwies vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen zudem auf das wirtschaftliche Potenzial von Innovationen im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion.




Ein besonderer Fokus liegt auf interaktiven und „mitlernenden“ Technologien für Mobilität, Digitalisierung, Pflege und Gesundheit. Erforscht werden sollen zum Beispiel intelligente Mobilitätskonzepte, mit denen Menschen schnell, sicher und ressourcenschonend mit verschiedenen Verkehrsmitteln von A nach B gelangen können. Auch digitale Technologien für modernen Wissenserwerb in der praxisnahen Hochschulausbildung, oder Serviceroboter, die pflegebedürftigen Menschen in den eigenen vier Wänden unterstützend zur Seite stehen, sollen weiterentwickelt werden. „Intelligente Technik hilft den Menschen: BMBF startet Forschungsprogramm“ weiterlesen

Projekt für die nächste Generation von Hochleistungschips gestartet

Moderne Smartphones beinhalten heute mehr Rechenleistung als ein PC vor 10 Jahren. Die Digitalisierung der Gesellschaft geht mit der Entwicklung von leistungsfähigerer Elektronik und energieeffizienten Chips mit hohen Rechenkapazitäten Hand in Hand. Autos, Häuser, Fabriken und sogar ganze Städte werden zunehmend intelligent vernetzt und erleichtern dadurch unser Leben erheblich. In Zeiten schnell wachsender Datenmengen und zunehmender Vernetzung ist jedoch absehbar, dass im Vergleich zum heutigen Stand der Technik noch deutlich höhere Leistung und Effizienz nötig sein werden. Daher startet nun das europäische Forschungsvorhaben „Seven-Nanometer-Technology“ (SeNaTe) mit dem Ziel, kleinere und kompaktere integrierte Schaltungen und damit Chips mit deutlich gesteigerter Rechenkapazität möglich zu machen. Konkret arbeiten insgesamt 42 europäische Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam daran, die Strukturgrößen von integrierten Schaltungen im Vergleich zu den besten heute verfügbaren Chips zu halbieren.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Georg Schütte, besuchte zum Projektauftakt gemeinsam mit Maarten Camps, Generalsekretär im niederländischen Wirtschaftsministerium, und Khalil Rouhana, Direktor bei der Europäischen Kommission, das niederländische Unternehmen ASML in der Nähe von Eindhoven, das die Koordination von SeNaTe übernommen hat und sagte: „Deutschland hat starke Kompetenzen in der Entwicklung von hochpräzisen und hochspezialisierten Maschinen zur Chipfertigung, die wir gerne einbringen. Gemeinsam entwickeln wir heute die Herstellungstechnologien, die für die nächste Generation von Hochleistungs-Chips unerlässlich sein werden. Es geht dabei auch um Innovationen, Arbeitsplätze und Wirtschaftskompetenz in Europa.“ Schütte verwies bei dem Informationsbesuch auf die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit von Deutschland und den Niederlanden in der Mikroelektronikforschung und die in starken Wertschöpfungsnetzwerken miteinander verbundenen deutschen und europäischen Anlagenhersteller für die Chipfertigung. „Das neue Projekt wird helfen, unsere weltweit beachtete europäische Spitzenposition für Maschinen zur Chipfertigung weiter auszubauen“, so Schütte. „Projekt für die nächste Generation von Hochleistungschips gestartet“ weiterlesen

Die Macht von Big Data entschlüsseln und steuern

BMBF startet Forschung zu den gesellschaftlichen Folgen von wachsenden Datenmengen / Wanka: „Daten sollen Menschen dienen, nicht belasten“

Big Data bezeichnet den Umgang mit immer größeren Datenmengen. Moderne Auswertungsmethoden ermöglichen neue Erkenntnisse und können so nützliches Wissen generieren. Ebenso nimmt mit der Datenmenge und ihrer Analyse das Risiko zu, unerwünschte Rückschlüsse auf einzelne Personen und deren Umfeld zu ziehen. Der stärkere Einfluss von computergestützter Datenauswertung auf die gesellschaftliche Entwicklung ist absehbar. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet daher das neue Forschungsprojekt „ABIDA – Interdisziplinäre Analyse der gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen beim Umgang mit großen Datenmengen“, um die Macht von Big Data besser zu verstehen und Lösungsansätze für den richtigen Umgang zu entwickeln.

„Forschung muss es uns ermöglichen, eine Technologie wie Big Data zu beherrschen. Wir wollen die Vorteile nutzbar machen, aber auch die Risiken aufzeigen“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Technologischer Fortschritt muss unsere soziale und rechtliche Grundordnung beachten und im Rahmen unseres Wertesystems bleiben. Wir müssen lernen, die richtigen Schlüsse aus den Daten zu ziehen. Informationen sollen Menschen dienen, nicht belasten.“ „Die Macht von Big Data entschlüsseln und steuern“ weiterlesen