Europäische Unternehmen sind Big-Data-Nachzügler

Auf dem Weg zu Industrie 4.0 wartet noch viel Arbeit. Diesen Schluss lässt die aktuelle Studie „Big Data Use Cases“ des Analysten- und Beratungshauses BARC zu. Die vom Softwarehaus Teradata gewiss nicht ganz uneigennützig mitfinanzierte Studie ergab, dass nur 13 Prozent der Industrieunternehmen Big Data-Analysen bereits in ihre Unternehmensprozesse integriert haben. Die Studie erstellte BARC auf Basis einer internationalen Online-Umfrage, an der 559 Personen aus unterschiedlichen Branchen teilnahmen. Die meisten Teilnehmer kamen mit 37 Prozent aus der DACH-Region. Die vollständige Studie steht auf der BARC-Website zum Download bereit.

Insgesamt bleiben europäische Unternehmen bei der Nutzung von Big Data deutlich hinter denen aus Nordamerika zurück. Dort sind entsprechende Initiativen in 28 Prozent der befragten Unternehmen ein Teil der Geschäftsprozesse. Nimmt man die Pilotprojekte hinzu, können mehr als die Hälfte der nordamerikanischen Unternehmen praktische Erfahrungen mit Big Data aufweisen. Europäische Unternehmen liegen mit 16, beziehungsweise 39 Prozent deutlich zurück. Noch hinter dem europäischen Durchschnitt liegt die DACH-Region. Hier sind Big Data in nur 14 Prozent der Unternehmen in die Prozesse integriert, Pilotprojekte setzen 20 Prozent um.

Fehlende Expertise als Haupthindernis:
Als Probleme beim Einsatz von Big Data sehen 53 Prozent der Befragten mangelndes fachliches, 48 Prozent zu wenig technisches Wissen. Folgerichtig plant ein knappes Drittel der Unternehmen mit Big Data-Projekten, in diesem Bereich neue Stellen zu schaffen – ein Vorhaben, für das laut BARC bislang noch zu wenig Experten zur Verfügung stehen. Ein weiteres Hemmnis bei der Nutzung großer Mengen polystrukturierter Daten sind die Themen Datenschutz und Datensicherheit. Diese nennen jeweils knapp die Hälfte der Befragten. „Europäische Unternehmen sind Big-Data-Nachzügler“ weiterlesen

Big Data wird für Unternehmen zum Alltag

Mittlerweile finden sich nur noch wenige Unternehmen, die eine Big-Data-Initiative für nicht denkbar halten. Bereits über 40 Prozent der Unternehmen haben laut einer internationalen BARC-Anwenderbefragung praktische Erfahrungen mit Big Data – sei es als fester Bestandteil ihrer Unternehmensprozesse oder als Pilotprojekt.

Die Ergebnisse der neuen Studie des Beratungshauses BARC „Big Data use cases 2015 – getting real on data monetization“ machen Mut: viele Unternehmen mit Big-Data-Initiative berichten darin von beachtlichen Vorteilen, die sich für sie mittlerweile aus der Analyse und Einbeziehung großen und unterschiedlich strukturierter Daten in die täglichen Abläufe ergeben haben. Danach helfen ihnen diese Informationen bei strategischen Entscheidungen (69 Prozent), sie ermöglichen eine effektivere Steuerung operativer Prozesse (54 Prozent), helfen die eigenen Kunden besser verstehen (52 Prozent) und allgemein die Kosten zu senken (47 Prozent). Das Business Application Research Center (BARC) ist ein Analysten- und Beratungshaus für Unternehmenssoftware mit Fokus auf die Bereiche Business Intelligence (BI), Enterprise Content Management (ECM), Customer Relationship Management (CRM) und Enterprise Resource Planning.

Dort, wo Unternehmen den Nutzen heute bereits genauer beziffern können, geht man von einer durchschnittlichen Umsatzsteigerung von acht Prozent und einer Kostensenkung um zehn Prozent aus. Erfreulich ist zudem, dass Unternehmen mit ersten Big-Data-Erfahrungen ihre Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern in vielen Punkten sogar übertroffen sehen. „Big Data wird für Unternehmen zum Alltag“ weiterlesen

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