Audi Smart Factory Hackathon: Coden für die Produktion der Zukunft

Wer Algorithmen und Programmieren beherrscht, ist hier richtig: Von 4. bis 6. Oktober 2017 veranstaltet die Audi Produktion in Ingolstadt den zweiten Smart Factory Hackathon. Bei diesem Wettbewerb haben junge Data Science Talente aus aller Welt Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das Ziel: innerhalb von 25 Stunden praktische Lösungen für die Produktion der Zukunft erarbeiten. Interessierte Studenten und Young Professionals können sich ab sofort bewerben.

Mit dem Fachwissen aus verschiedensten Disziplinen – darunter IT, Mathematik, BWL oder Kommunikationsdesign – stellen sich die Teilnehmer beim Smart Factory Hackathon in drei bis fünfköpfigen Gruppen realen Aufgabenstellungen aus der Produktion und der Logistik. Anhand anonymisierter Datensätze tüfteln sie an Lösungen und generieren echte Anwendungsfälle. Dafür haben sie insgesamt 25 Stunden Zeit, in Anlehnung an die 25. Stunde von Audi „The extra hour“ die man künftig beim autonomen Fahren gewinnen wird. Den Tüftlern stehen Audi Experten aus Produktion und IT beratend zur Seite. Die Aufgabenschwerpunkte liegen auf den Fokusthemen Big Data, Machine Learning, Deep Learning und Artificial Intelligence. „Gemeinsam mit Studenten und Young Professionals erwecken wir beim Smart Factory Hackathon zum Teil radikale Ideen zum Leben. So entstehen ganz neue Herangehensweisen an komplexe Aufgabenstellungen. Ziel des Hackathons ist es, die entwickelten Prototypen gemeinsam in die Realität umzusetzen“, erklärt Kathrin Schwinghammer, Organisatorin des Programmierwettbewerbs. „Audi Smart Factory Hackathon: Coden für die Produktion der Zukunft“ weiterlesen

Intel erwirbt 15-prozentigen Anteil an HERE

Intel erwirbt eine 15-prozentige Beteiligung an HERE, einem globalen Anbieter von digitalen Karten und ortsbasierten Diensten für die Automobilindustrie und das Internet der Dinge.

Beide Unternehmen planen, ein „Proof of Concept“ für eine hochskalierbare Software-Architektur zu entwickeln. Diese soll echtzeitnahe Aktualisierungen von hochauflösenden Karten für das hoch- und vollautomatisierte Fahren ermöglichen. Darüber hinaus werden beide Unternehmen auch gemeinsame Optionen in den Bereichen Internet der Dinge und maschinelles Lernen sondieren. Nach Abschluß der Transaktion, der im ersten Quartal 2017 erwartet wird, wird HERE einen Vertreter von Intel in seinen Aufsichtsrat aufnehmen.

Intel hat sich mit den derzeitigen indirekten Anteilseignern AUDI AG, BMW AG und DAIMLER AG geeinigt, eine eine 15-prozentige Beteiligung an HERE, dem globalen Anbieter von digitalen Karten und ortsbasierten Diensten, zu erwerben.

Intel und HERE haben außerdem vereinbart, ein „Proof of Concept“ für eine hochskalierbare Software-Architektur zu entwickeln. Diese soll echtzeitnahe Aktualisierungen von hochauflösenden Karten für das hoch- und vollautomatisierte Fahren ermöglichen. Darüber hinaus planen beide Unternehmen, strategische Optionen im Zusammenspiel von ortsbezogenen Informationen mit Edge-Computing-Geräten zu erörtern.

„Autos werden künftig zu den intelligentesten und am stärksten vernetzten Geräten auf der Welt gehören“, sagte Brian Krzanich, CEO, Intel. „Wir freuen uns sehr, mit HERE und seinen Partnern aus der Automobilbranche eine wichtige technologische Grundlage für vernetzte Fahrzeuge der Zukunft zu liefern.“ „Eine echtzeitnahe, sich selbst aktualisierende und hochauflösende Karte ist von entscheidender Bedeutung für das autonome Fahren. Um eine solche ins Fahrzeug zu bringen, braucht es hochleistungsfähige Rechnerinfrastrukturen“, sagte Edzard Overbeek, CEO, HERE. „Als führender Chiphersteller wird Intel uns helfen, die Entwicklung einer einheitlichen, digitalen Plattform für echtzeitnahe ortsbasierte Technologie zu beschleunigen, die das Auto, die Cloud und weitere vernetzte Geräte umfasst.“ „Intel erwirbt 15-prozentigen Anteil an HERE“ weiterlesen

Aus der Gamingwelt: Audi testet Gestensteuerung für die virtuelle Montage

Noch bevor Audi die ersten Prototypen eines neuen Autos produziert, überprüfen Ingenieure im Vorseriencenter einzelne Montageschritte in einer 3D Projektion. Sie montieren Bauteile virtuell und ermitteln somit, ob dies für die Mitarbeiter am Band umsetzbar und ergonomisch ist. Im Rahmen eines Pilotprojekts bewegen sie die Bauteile im virtuellen Raum nun erstmals mittels einfacher Gesten. In der Vorserienentwicklung prüft Audi virtuell einzelne Montageschritte auf ihre Praxistauglichkeit. Die Tests finden in der sogenannten CAVE (Cave Automatic Virtual Environment – Höhle mit automatisierter, virtueller Umwelt) statt. Sie besteht aus Projektionsflächen auf dem Boden und an der Wand, auf die Beamer 3D Bilder von Bauteilen werfen. Dadurch entsteht eine virtuelle Realität, in die Audi Ingenieure mit 3D Brillen eintauchen.

Im Serienbetrieb steuern die Vorserienentwickler die virtuellen Bauteile mit dem Controller einer Spielekonsole. Schon bald soll das über einfache Gesten funktionieren. „Wir wollen das Anfassen und Verschieben der Bauteile künftig intuitiver gestalten“, sagt Katharina Kunz, Audi Entwicklungsingenieurin für virtuelle Absicherung. Deshalb testet sie mit ihrem Team derzeit in einer Pilotphase das sogenannte Myo – ein in der Gaming Branche entwickeltes Armband zur Gestensteuerung.
Es misst die Muskelströme am Unterarm und erhält dadurch Rückschlüsse darauf, wie der Nutzer seinen Arm und seine Finger bewegt. Die Bewegungsdaten sendet das Armband dann via Bluetooth an einen Rechner. Dieser sammelt darüber hinaus die Positionskoordinaten des Nutzers mit Hilfe einer Infrarotkamera an der Decke. Bei der Kamera handelt es sich um Kinect – die Steuerungshardware einer Spielekonsole. Damit das Myo Armband nicht jede beliebige Bewegung als Steuergeste interpretiert, aktiviert der Nutzer das System durch eine Berührung von Daumen und Mittelfinger.

Katharina Kunz und ihr Team nutzen häufig Technologien aus der Gaming Welt, denn: „Sie sind für uns ideal, weil sie vergleichsweise günstig sind und sich rasant weiterentwickeln.“ Ziel der Ingenieure im Vorseriencenter ist es, das Myo in den kommenden Monaten im Serienbetrieb einzusetzen.

Audi-Chef fordert konsequente Digitalisierung städtischer Infrastruktur

Audi-Chef Rupert Stadler sieht die Digitalisierung als eine historische Gestaltungsaufgabe für die Gesellschaft. Dies betont er in einer Rede am Dienstag auf dem Wirtschaftstag des Wirtschaftsrates der CDU. Dabei gebe es noch eine Reihe von Hausaufgaben bei der Verkehrsinfrastruktur, damit digitale Mobilitätstechnologien ihren Nutzen voll entfalten könnten. „Wirtschaft und Politik müssen die digitale Revolution gemeinsam gestalten“, forderte Stadler vor den 2.500 Teilnehmern des Berliner Wirtschaftstages. Städte müssten ebenso intelligent werden wie die Autos von morgen. „75 Prozent der Infrastruktur des Jahres 2050 sind heute noch nicht gebaut. Das ist eine große Chance für einheitliche Standards im Betriebssystem der Stadt der Zukunft.“

Als Beispiel nennt Stadler die Technologie Ampelinfo online, mit der ein Audi die optimale Geschwindigkeit für die „grüne Welle“ errechnet: „Wären alle Ampeln in Deutschland bereits vernetzt, könnten wir im Jahr 900 Millionen Liter Kraftstoff sparen. Das entspricht mehr als zwei Millionen Tonnen weniger an CO2.“ Auch mit dem pilotierten Parken, bei dem Autofahrer vor dem Parkhaus aussteigen, formuliere Audi ein Angebot an die Städte: „Die benötigte Fläche im Parkhaus schrumpft um ein Drittel, weil Sie keinen Platz zum Ein- und Aussteigen einplanen müssen. Dadurch gewinnt die Stadt Raum zurück, zum Beispiel für Parks.“ Der Audi Chef bezeichnet es als eine spannende Herausforderung, die Rolle intelligenter Mobilität in einer modernen Gesellschaft zu definieren: „Wir brauchen ein gemeinsames gesellschaftliches Verständnis, wie wir Technologie für mehr Sicherheit, Effizienz, Nachhaltigkeit und Lebensqualität einsetzen wollen.“

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