US-Unternehmen sehen sich als Vorreiter und Künstliche Intelligenz als Chance

Die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (American Chamber of Commerce in Germany, kurz „AmCham Germany“) hat heute das aktuelle TOP 50-Ranking der US-Firmen vorgestellt. Das Ranking der umsatzstärksten Tochterunternehmen amerikanischer Gesellschaften zeigt eine Fortsetzung des Wachstumstrends: Die Umsätze im Jahr 2016 sind um 3,2 Prozent gestiegen (2 Prozent im Jahr 2015). Die 30 größten US-Arbeitgeber stehen für rund 337.000 Arbeitsplätze in Deutschland. AmCham Germany hat zudem die Ergebnisse zweier Umfragen veröffentlicht – des Digitalisierungschecks und des „Transatlantic Update“.

Digitalisierungscheck: Die amerikanischen Unternehmen in Deutschland sehen sich als Vorreiter des digitalen Wandels. Big Data Analytics und IoT-Technologien werden von US-Unternehmen bereits vielfach eingesetzt. Die Mehrheit der US-Unternehmen sieht in der Einführung von Künstlicher Intelligenz keine Bedrohung von Arbeitsplätzen: 40 Prozent gehen von gleichbleibenden Mitarbeiterzahlen aus, 22 Prozent sogar von der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze. Lernbereitschaft (74 Prozent) und Problemlösungskompetenz (39 Prozent) sehen die Befragten als wichtigste Qualifikationen von Mitarbeitern, weit vor IT-Kenntnissen (29 Prozent).

Transatlantic Update: Die Wirtschaft steht einer unsicheren Entwicklung der Rahmenbedingungen in der transatlantischen Partnerschaft gegenüber. Die Hälfte (50 Prozent) der Mitgliedsunternehmen von AmCham Germany geht trotzdem davon aus, dass sich die transatlantischen Beziehungen wie bisher weiterentwickeln werden. Knapp 60 Prozent der transatlantischen Unternehmen haben ihre Investitionspläne im Ausland mit Blick auf die aktuelle US-Wirtschaftspolitik nicht geändert. 30 Prozent gaben an, mit ihren Investitionsplänen zu warten. Die Firmen sehen die größten Chancen in den amerikanischen Plänen zu Infrastrukturinvestitionen, in der Steuerreform und im Bürokratieabbau (jeweils positiv bewertet von 89, 46 und 42 Prozent). „US-Unternehmen sehen sich als Vorreiter und Künstliche Intelligenz als Chance“ weiterlesen

Nach Safe Harbor: AmCham Germany will Rechtssicherheit für Unternehmen

Fünf Wochen nach dem Safe Harbor-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gibt es weiter keine Klarheit für den Datentransfer zwischen der Europäischen Union und den USA. Die American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) sieht dadurch global agierende Unternehmen in ihrer Handlungsfähigkeit massiv eingeschränkt und appelliert eindringlich an die nationalen Datenschutzbehörden, sich ihrer großen Verantwortung für die Wirtschaft bewusst zu sein und für praxistaugliche Lösungen – auch in Bezug auf bestehende Rechtsgrundlagen – zu sorgen.

Bernhard Mattes, Präsident von AmCham Germany, dazu: „Wir bewegen uns vom transatlantischen digitalen Raum zur digitalen Kleinstaaterei. Es wird dringend eine einheitliche Regelung benötigt. Werden aktuell Verträge mit Kunden, Partnern und Zulieferern unter hohem Aufwand auf alternative Transfermechanismen umgestellt, so erscheint im Lichte der Aussagen der Deutschen Datenschutzkonferenz auch diese Maßnahme ab Februar 2016 möglicherweise hinfällig.“ Im Rahmen einer AmCham Germany Veranstaltung bestätigte Alexander Dix, Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, am Dienstag, dass auch andere Datentransfermechanismen, wie Standardvertragsklauseln oder Binding Corporate Rules, in Frage gestellt sein könnten. Hier müssten die Unternehmen ab Februar 2016 gegebenenfalls „draufsatteln“. „Nach Safe Harbor: AmCham Germany will Rechtssicherheit für Unternehmen“ weiterlesen