Automatisiertes Fahren: HERE und Autoindustrie beraten über Datenstandard

HERE, ein Spezialist für digitale Karten, Verkehrsdaten und Location Intelligence, und ein Dutzend führender Unternehmen der Automobilindustrie haben sich am Dienstag in Auburn Hills, Michigan, getroffen, um ihre gemeinsamen Bemühungen für ein globales Schnittstellenformat weiter voranzutreiben. Damit wollen sie einen Standard definieren, wie fahrzeugeigene Sensordaten einheitlich an eine Location Cloud übermittelt werden können. Ziel ist es, die Entwicklung des automatisierten Fahrens weltweit zu beschleunigen und sicherzustellen, dass das Resultat dieser Bemühungen global und industrieweit verfügbar ist.

Unter den Teilnehmern befanden sich unter anderem Vertreter von Fiat Chrysler Automobiles, der Ford Motor Company, der General Motors Company, INRIX, der Robert Bosch GmbH und TomTom. Diese Bandbreite an Unternehmen unterstreicht die Bedeutung von industrieweiter Zusammenarbeit für branchenweite technologische Fortschritte in der Zukunft.Die Veranstaltung in Michigan folgte einem Initialtreffen im Juli dieses Jahres in Berlin, bei dem 16 Unternehmen bestehend aus Automobilherstellern, Systemlieferanten und Zulieferern zusammenkamen. Dort wurde in einem ersten Schritt bereits die Diskussion über die Etablierung eines einheitlichen Schnittstellenformats angestoßen. Sobald Fahrzeuge mit dem Internet verbunden sind, generieren sie eine Vielzahl an Daten. Die Möglichkeit diese Daten über alle Automobilhersteller hinweg global zu teilen und dabei die Privatsphäre der Fahrer zu schützen, ist essenziell, um automatisiertes Fahren zu verwirklichen.

Mit einem einheitlichen Schnittstellenformat können moderne Fahrzeuge Informationen über aktuelle Verkehrsverhältnisse wesentlich leichter in Echtzeit an die Cloud übermitteln – entscheidend, wenn es um die Verbesserung der Verkehrssicherheit geht. Die generierten Daten wären somit immer kompatibel, ganz gleich von welchem Hersteller ein Fahrzeug auch ist. Zudem können die Daten dadurch innerhalb kürzester Zeit gesammelt, verarbeitet und analysiert werden, um ein detailliertes Echtzeitbild der Verkehrsverhältnisse zu entwerfen. „Die zunehmende Vernetzung verändert die Automobilindustrie nachhaltig. Fahrzeuge werden sehr bald eine unglaubliche Anzahl von Daten generieren und uns damit dabei helfen, die Zahl der Staus und Unfälle auf den Straßen deutlich zu verringern“, sagt Ogi Redzic, Senior Vice President of Automotive bei HERE. „Eine Zukunft ohne Verkehrsunfälle wird wahrscheinlicher, wenn so viele Unternehmen wie möglich weltweit zusammenarbeiten, um Fahrzeuge in die Lage zu versetzen, sich ein vollumfassendes Bild von ihrer Umgebung zu machen.“ „Automatisiertes Fahren: HERE und Autoindustrie beraten über Datenstandard“ weiterlesen

Bundesdruckerei startet Offensive für die sichere Digitalisierung des deutschen Mittelstands

Die Digitalisierung und Vernetzung von Prozessen und Maschinen verändern die Geschäftswelt. Hinzu kommen neue Gesetze und Vorgaben, um kritische Infrastrukturen zu schützen. Der Weg in das digitale Zeitalter wird aber von vielen Unternehmen in Deutschland noch zögerlich beschritten. Ganze Branchen werden umgewälzt und müssen sich den neuen Herausforderungen stellen, um weiter im Markt bestehen zu können. Wer die Chancen des digitalen Wandels nutzen will, braucht nachhaltigen Schutz für seine Unternehmenswerte – und somit für alle Daten, Infrastrukturen und Kommunikationswege.

Das neue Informationsangebot „Digital werden. – Sicher bleiben.“ der Bundesdruckerei richtet sich speziell an Unternehmen, die ihre Wettbewerbsvorteile sichern und ihre Unternehmenswerte vor Cyberkriminalität schützen wollen. Auf dem Portal finden Interessierte Fakten, Whitepaper zu technischen und rechtlichen Hintergründen und das Lösungsportfolio der Bundesdruckerei für die Privatwirtschaft. D„Unternehmen können künftig von der langjährigen Expertise der Bundesdruckerei und unserem technischen Know-how im IT-Sicherheitsbereich profitieren“, so Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Bundesdruckerei GmbH. „Als Anbieter kompletter IT-Sicherheitslösungen „Made in Germany“ bieten wir alles aus einer Hand – von der individuellen Beratung bis hin zur Umsetzung.“

Praxisbeispiel: Energiebranche und das IT-Sicherheitsgesetz

Das neue IT-Sicherheitsgesetz der Bundesregierung legt fest, dass Energieversorger ab sofort ihre IT-Sicherheitsstandards anheben müssen. Die Unternehmen sind dazu verpflichtet, bis Januar 2018 ihre Sicherheitsvorkehrungen zu prüfen und ein so genanntes Informationssicherheits-Management-System (ISMS) einzuführen. Mit den zwei neuen Publikationen Einführung eines Informationssicherheits-Management-Systems (ISMS) bei Energieversorgern und Die Bestellung des IT-Sicherheitsbeauftragten gemäß ISMS sowie einem kostenlosen Beratungsangebot hilft die Bundesdruckerei Energieversorgern dabei, diese und weitere Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen. „In unserem Whitepaper „ISMS für Energieversorger“ erklären wir, wie die Branche mit Melde- und Kontrollpflichten richtig umgeht und wie ein effizientes Informationssicherheits-Management-System (ISMS) eingeführt wird“, erläutert Jochen Felsner, Bereichsleitung Consult & Service bei der Bundesdruckerei GmbH. Das neue Portal der Bundesdruckerei erreichen Sie unter: https://www.bundesdruckerei.de/digitalisierung/

Die Autoindustrie setzt bei intelligenter Vernetzung auf das EEBus-Konzept

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat den Beitritt in die EEBus Initiative erklärt. In dieser haben sich internationale Unternehmen und Verbände mit den Schwerpunkten Elektronik, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie zusammengeschlossen. Ziel ist eine intelligente Kommunikation elektronischer Geräte über Branchen, Gewerke- und Technologiegrenzen hinweg. „Es besteht eine große Nachfrage, in diese intelligente Vernetzung Anwendungen rund ums Auto zu integrieren“, erläutert Matthias Wissmann, Präsident des VDA: „Da sich in der EEBus Initiative bereits die Marktführer vieler anderer Branchen versammeln, ist unsere Kooperation nur folgerichtig. Unsere Mitgliedsunternehmen unterstützen diese Weichenstellung aktiv und gestalten die intelligente Vernetzung nun in der EEBus Initiative mit.“ Inzwischen gehören fast 60 Unternehmen und Verbände der EEBus Initiative an, neben dem VDA etwa ABB, Bosch, BSH, E.ON, EnBW, Intel, Kabel Deutschland, Liebherr, Miele, Schneider Electric, SMA, SolarWorld, Telekom, TÜV Süd und TÜV Rheinland oder Vaillant (vollständige Liste: http://www.eebus.org/eebus-initiative-ev/mitglieder/). Zudem kooperiert die EEBus Initiative erfolgreich mit weiteren internationalen Initiativen in Europa und den USA.

Entscheidend für Alltagstauglichkeit der Vernetzung

Für Peter Kellendonk, 1. Vorsitzender der EEBus Initiative hat der VDA-Beitritt weitreichende Bedeutung. „Dass die Automobilindustrie jetzt auf EEBus setzt, ist ein entscheidender Schritt für das Einbinden von Automobilen in das Smart Grid und Smart Home.“ Das Auto werde zum intelligenten Dienstleister in allen Fragen, die mit individueller Mobilität zu tun haben. Kellendonk: „Wenn das Automobil in das Smart Home eingegliedert wird, ist die Verwendung und der Schutz der Daten beispielsweise beim Abgleich von Einträgen im Terminkalender mit Zielvorgaben im Navigationssystem ein wichtiges Thema. In der EEBus Initiative entscheiden die Unternehmen demokratisch, welche Daten sie nutzen möchten. Das verhindert, dass unnötig Nutzerdaten an Datenkraken wandern und die eigenen Geschäftsmodelle durch multinationale Konzerne gefährdet werden.“ „Für uns ist es zentral, solche Anwendungen sicher und störungsfrei im Sinne der Nutzer umzusetzen. Auch dafür ist die neue Kooperation wichtig“, betont VDA-Präsident Wissmann. Die EEBus Initiative arbeitet beispielsweise mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und hat dessen Sicherheitsanforderungen an das Smart Grid auf den Kommunikationsstandard übertragen. „Die Autoindustrie setzt bei intelligenter Vernetzung auf das EEBus-Konzept“ weiterlesen