Traditionelle Banken laufen Gefahr Marktanteile beim Internet-Banking zu verlieren

Banken müssen reinvestieren, um ihre Marktanteile angesichts von neuen, innovativen Mobile-Banking-Akteuren zu halten.

Die Berichtsaison der Banken ist beendet und viele Analysten haben mit großem Interesse beobachtet, wie sich die wichtigsten Institute in der Zeit des Umbruchs schlagen. Während die Kunden einen ortsunabhängigen Rund-um-die-Uhr-Service erwarten, hängt der künftige Erfolg von Banken daran, wie gut sie digitale Technologien eingliedern können, um im Konkurrenzkampf mit neuen Startups zu bestehen.

Der Digitalverband Bitkom hat einen Bericht veröffentlicht, der zeigt, dass im Jahr 2015 in etwa vierzig Millionen Deutsche ihre Bankgeschäfte online getätigt haben und dafür jeder Dritte das Smartphone verwendet hat. Damit wird der Druck auf Banken erhöht, effizientere Wege zu finden, ihre Abläufe zu modernisieren und vollfunktionale Onlineangebote zu unterstützen.

Nitin Rakesh, CEO und President von Syntel, stellt fest: „Die heutigen Kunden sind technikorientiert, stets mit dem Netz verbunden und erwarten jederzeit Zugriff auf die Bankdienstleistungen. Der entscheidende Punkt für Banken ist die Anpassung und Digitalisierung ihre Dienste, um ihren Kunden die Finanzverwaltung auf sicheren, reibungslosen und skalierbaren Technologieplattformen zu ermöglichen.“



Da sich immer mehr Konsumenten dafür entscheiden ihre Finanzen digital zu steuern, kämpfen viele Institutionen darum, ihre isolierten Alttechnologien mit integrierten Online- und Offline-Diensten zu ersetzen.

Rakeshs Unternehmen, der multinationale IT- und Geschäftslösungsanbieter Syntel, bietet nach eigenen Angaben eine Reihe von Dienstleistungen für Finanzunternehmen an. Diese dienen dazu, das Backendsystem von Banken zu verwalten, zu migrieren und zu modernisieren und damit eine agilere und effizientere technische Infrastruktur zu erstellen, welche die Altgeschäfte mit revolutionären digitalen Innovationen vereint, um Startups und Konkurrenten gegenüber wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Die digitale Modernisierung wird Banken befähigen ihre Front-End-Anwendungen, dazu zählt auch das Nutzererlebnis, mit ihren Kernbankenplattformen zu überlagern,“ sagt Rakesh. „Das Ergebnis ist ein nahtloser Kundenzugang zu einem großen Angebot an Dienstleistungen. Bankinstitute können so die Lücke zwischen dem angebotenen Kundenerlebnis und den Erwartungen der Digital Natives schließen.“

Die Herausforderung, die darin liegt, die Kernbankensysteme zu aktualisieren, ist allgemein bekannt und ein unfachmännischer Migrationsversuch kann Systemausfälle und hohe Strafen zu Folge haben.

„Groß angelegte Modernisierungsprojekte können gewaltig wirken, da die Umstellung des Bereitstellungsmodells mit Risiken einhergeht“, sagt Rakesh. „Um eine reibungslose Umstellung zu ermöglichen, brauchen Banken einen Partner mit Erfahrungswerten, der ihnen hilft von den traditionellen Bankdienstleistungen zu einem neuen digitalen Modell zu wechseln und zudem verbesserte und auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Technologielösungen liefert.“ Er führt fort: „Banken können sich nicht im hohen Maße auf ihre alternden Systeme verlassen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Neue Akteure drängen mit sehr intelligenten Technologien auf den Markt und Banken müssen darauf reagieren, ansonsten setzen sie ihre Wettbewerbsvorteile aufs Spiel.“

CeBIT: HPI fordert schnelle konkrete Taten bei digitaler Vernetzungs-Charta

Als Mitinitiator der „Charta der digitalen Vernetzung“ hat der Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts, Christoph Meinel, dazu aufgerufen, dem freiwilligen Bekenntnis für eine verantwortungsvolle Gestaltung der Digitalisierung gemeinsam schnell konkrete Taten folgen zu lassen. Anlässlich der Übernahme der Schirmherrschaft über die Initiative durch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sagte Meinel am Montagabend auf der CeBIT, es gelte nun, „in der Bevölkerung wesentlich mehr Vertrauen in die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen“.

Alle Beteiligten rief Meinel zur Mithilfe dabei auf, den Nutzen der Digitalisierung zu vermitteln, damit die ihr innewohnenden Potenziale ausgeschöpft werden könnten. Meinel räumte ein, dass sich auch die mit der Digitalisierung verbundenen Risiken immer deutlicher abzeichneten: „Deshalb gilt es, die Risiken genauer zu erkennen und zu untersuchen, zu bewerten und einzuschränken“, sagte der Potsdamer Informatikwissenschaftler. Dazu brauche es vor allem eine tiefgehende Aufklärung breiter Bevölkerungsschichten.



Meinel erinnerte daran, dass es für jedermann möglich sei, sich zum Beispiel in offenen Onlinekursen über notwendige Sicherheitsmaßnahmen in der Internet-gestützten Kommunikation kundig zu machen. Das Hasso-Plattner-Institut bietet solche Massive Open Online Courses (MOOC) auf seiner interaktiven Lernplattform www.openHPI.de kostenlos an.
„Ich bin zuversichtlich, dass ein tieferes Verständnis der technischen Zusammenhänge jeden Einzelnen besser in die Lage versetzen wird, sich im Umgang mit den neuen Technologien im Allgemeinen und seinen persönlichen Daten und Informationen im Besonderen mündig und selbstbestimmt, also verantwortlich zu verhalten und die neuen, mit der Digitalisierung beförderten Freiheiten zu nutzen“, sagte der Potsdamer Professor.

Alle hätten erst einmal lernen müssen, was die Digitalisierung an Neuem ermöglicht: Botschaften könnten heute fast in Lichtgeschwindigkeit an jeden Ort der Welt gebracht werden, digital Erfasstes lasse sich nicht mehr löschen, Kopieren koste praktisch nichts mehr. „Frühere Generationen konnten uns für den angemessenen Umgang damit keine Handlungsmuster liefern“, hob der Wissenschaftler in Hannover hervor.

Schon an den Schulen müsse Jugendlichen das Grundverständnis vermittelt und die Erkenntnis gefördert werden, „dass jeder in der virtuellen Welt einen digitalen Zwilling bekommt, über den wir miteinander kommunizieren und interagieren können. Und auch Dinge bekommen einen solchen Zwilling, über den sie von uns angesprochen werden und sogar untereinander korrespondieren können“, betonte Meinel.

Die neuen Entwicklungen verursachten eine Explosion der Datenmengen, die zum Wohl, aber auch zum Schaden der Informationslieferanten genutzt werden können. „Auch hier ist wieder sachliche Aufklärung gefragt, damit sich nicht aus Angst vor Neuem und Unbekanntem bei den Menschen Skepsis und schnelle falsche Vorurteile festsetzen, sondern eine positive Grundstimmung zur offenen Auseinandersetzung mit der Nutzung dieser sogenannten Big Data gefördert wird“, unterstrich Meinel.

„Opel goes CeBIT“: Innovatives Carsharing-Konzept CarUnity 
vorgestellt

Auf seinem Weg zum vernetzten Mobilitätsdienstleister präsentiert sich Opel erstmals auch auf der CeBIT in Hannover: Im Ausstellungsbereich „The Loft“ in Halle 8 wird vom 14. bis zum 18. März das innovative Carsharing-Konzept CarUnity vorgestellt. Opel ist damit einer von wenigen Automobilherstellern mit einer eigenen Präsenz auf der wichtigen IT-Messe.

Opel-Marketingchefin Tina Müller: „Das ‚Umparken‘ bei Opel geht weiter. Die grundlegenden Veränderungen im Mobilitätsverhalten machen auch neue Wege nötig, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu kommen. Der Trend zur zunehmenden Digitalisierung der Automobilindustrie macht die CeBIT zur idealen Plattform für CarUnity – und damit auch für Opel.“

Beim neugeschaffenen Freitagsformat der CeBIT Global Conferences namens „Rock the Blog“ wird Jan Wergin, CarUnity-Chef und Director Urban Active Europe, am Abschlusstag der Messe (18.3., 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr) erläutern, warum übergreifende Mobilitätsdienstleistungen so wichtig für Automobilhersteller sind und wie die mobile Zukunft aussehen kann. Zudem wird er darauf eingehen, wie gut Opel und General Motors auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet sind.



Die CeBIT ist eine der weltweit wichtigsten Messen für das digitale Business. In diesem Jahr lautet das Topthema „d!conomy: join – create – succeed“. Ziel der CeBIT 2016 ist es, den Menschen und seine Rolle als Entscheider und Gestalter der digitalen Transformation in den Mittelpunkt zu rücken.

Opel tut das bereits und setzt als einziger Automobilhersteller mit CarUnity auf das innovative Konzept des privaten Carsharings. Der Carsharing-Service agiert als Vermittler zwischen Privatpersonen – unabhängig vom Fabrikat des Fahrzeugs. Die dazugehörige App ist kostenlos in den App-Stores erhältlich.

Unter dem Motto „Wer teilt, fährt besser“ hatte Opel die deutschlandweite Carsharing-Community Ende Juni 2015 gestartet. Während das Marketing zunächst auf die Rhein-Main-Region konzentriert war, wird nun daran gearbeitet, das Konzept deutschlandweit bekannter zu machen. Mittlerweile sind mehrere tausend Autos auf CarUnity verfügbar und die Plattform hat eine fünfstellige Zahl von Nutzern.

CeBIT: Bildungsministerium und HPI machen sich stark für mehr Frauen in der IT

Einen ersten speziellen Onlinekurs für Mädchen, der Schülerinnen an die Informationstechnologie heranführen soll, hat das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) im Beisein von Bildungsministerin Prof. Johanna Wanka angekündigt. Am Eröffnungstag der CeBIT nahm Wanka vor der Kamera auf dem HPI-Stand (Halle 6, D18) ein Grußwort an die Teilnehmerinnen auf, die ab 6. Juli den zweiwöchigen kostenlosen Online-Workshop auf der Bildungsplattform openHPI des Instituts mitmachen werden. Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel sagte: „Wir hoffen, dass gerade die Schülerinnen im deutschsprachigen Raum die Botschaft der Bildungsministerin als klare Einladung zum Mitmachen verstehen“.

Initiatorin und HPI-Bachelorstudentin Lisa Ihde (20) aus Potsdam stellte Wanka ihr Konzept vor. „Ich finde es sehr wichtig, dass auch Politikerinnen Mädchen und junge Frauen aktiv motivieren, die Informatik für sich zu entdecken“, so Ihde, die aus Oranienburg stammt. Sie habe sich mit Wanka darüber unterhalten, warum bei vielen Schülerinnen die Begeisterung für das Programmieren zunächst ausbleibe: „Meiner Erfahrung nach liegt das nicht so sehr an den Inhalten, sondern an der Ansprache. Mädchen interessieren sich häufig eher für die kreativen, gestalterischen Möglichkeiten, die die Informatik bietet“, erklärte Ihde.

Vom 6. Juli an will sie zwei Wochen lang jungen Frauen auf openHPI zeigen, wie diese eine eigene Homepage designen können. „Zur Zielgruppe gehören Mädchen, die als Weltenbummler ihre Erfahrungen und Fotos auf einer eigenen Webseite teilen wollen, sich in Fashionblogs über neueste Mode-Trends informieren und vielleicht in einem eigenen Blog ihre persönlichen Lieblingsstücke präsentieren möchten“, sagt Ihde. Im Blick habe die Bachelorstudentin, die in der Freizeit gerne tanzt, aber auch Schulklassen mit dem Wunsch nach einer eigenen Internetseite, „auf der jeder auf einen Blick seht, was in den nächsten Wochen so ansteht und was auf Klassenfahrt nicht fehlen darf“.



In dem zweiwöchigen Onlinekurs (Anmeldung unter https://open.hpi.de/courses/homepage2016) wird die 20-jährige HPI-Studentin zeigen, wie die Teilnehmerinnen in wenigen Schritten zu ihrer eigenen Homepage gelangen und was sie dabei hinsichtlich Urheberrechten, Bild- und Farbzusammenstellung beachten sollten. Außerdem erfahren die MOOC-Teilnehmerinnen, woher sie sich witzige Icons holen und sogar eigene Icons, ein eigenes Logo und vieles mehr entwickeln können.

Die junge Kursleiterin engagiert sich neben dem Studium als Mentorin bei verschiedenen Schülercamps, CoderDojos und Workshops des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam. Aber nicht nur am HPI kümmert sie sich um den Programmier-Nachwuchs, sondern auch bei anderen Events von der Open Knowledge Foundation Deutschland über Mozilla und Google bis hin zu Junge Tüftler. Außerdem leitet sie regelmäßig einen Workshop an einer Potsdamer Kita und ist als Redaktionsleiterin der Studierendenzeitschrift „HPImgzn“ tätig.

Hubject und Swisscom vergrößern europäisches Ladestationsnetzwerk für Elektrofahrzeuge

Die Swisscom AG nutzt als erster Partner die neue „eHub-Lösung“ von Hubject und erweitert so das intercharge-Netzwerk um eine Vielzahl von Ladestationen. Das neue Plattform-Lizenzmodell des Berliner Joint Ventures erlaubt es Unternehmen und Metropolen, eigenständig Elektromobilitätsnetzwerke aufzubauen und zu betreiben. Die Vernetzung der „eHubs“ mit allen Hintercharge-Partnern schafft einen offenen europäischen Elektromobilitätsmarkt und ermöglicht Elektroautofahrern kundenfreundliches Laden ohne Grenzen.

Die Berliner Hubject GmbH erweitert ihr Portfolio um die eHub- Lösung. Partner erhalten damit die Möglichkeit eigene nationale, regionale oder kommunale Ladenetze aufzubauen. Die Bündelung von Ladestationsbetreibern und Anbietern von Elektromobilitätslösungen zu einem autarken Netzwerk erfolgt über eine neue mandantenfähige Plattformlösung. Unternehmen, Verbände oder Projektkonsortien können damit selbstständig ein marktkonformes Ladestationsnetzwerk betreiben. Damit liefert das Berliner Unternehmen eine Lösung, die den Ausbau vernetzter und kundenfreundlicher Ladeinfrastruktur für den Elektroautofahrer fördert und Insellösungen ablöst. Die Lösung basiert auf dem von Hubject entwickelten „eRoaming-as-a-Service“-Konzept.



Die neu entstehenden eHubs sind integraler Bestandteil des intercharge-Netzwerkes von Hubject. Jeder neue eHub-Partner erhält damit Zugang zum größten B2B-Ladenetzwerk Europas. Die Plattformen der Partner verfügen über dieselben Funktionalitäten wie die Hubject-Plattform. Partner können so alle digitalen Elektromobilitätsservices übernehmen und kommerzialisieren. Damit entfällt der aufwendige und langwierige Prozess des Aufbaus eigener Plattformen mit vergleichbaren Merkmalen.

„Sowohl Unternehmen und Verbände als auch Kommunen, Metropolen oder staatliche Institutionen können einen eigenen eHub aufbauen. Mit unserer Lösung nehmen wir Partnern zahlreiche konzeptionelle und administrative Aufgaben ab – Vernetzungsplattformen müssen somit nicht neu erfunden werden“, so Thomas Daiber, Geschäftsführer der Hubject GmbH. „Unsere Partner profitieren zudem von umfangreichen Zusatzservices: alle innovativen Lösungen, die durch Hubject erarbeitet werden, können genutzt werden. Darüber hinaus bieten wir Unterstützungsleistungen bei der Anbindung neuer Partner an die Plattform sowie Mitarbeiter- und Vertriebsschulungen an. Auch diese Services vereinfachen den Aufbau eines eigenen Ladenetzwerks“, ergänzt Christian Hahn, ebenfalls Geschäftsführer der Hubject GmbH.

Die Lösung wird bereits vom führenden Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom AG in der Schweiz und in Liechtenstein produktiv eingesetzt. Auch der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) hat sich für die eHub-Lösung von Hubject entschieden. Der Verband, dem führende Landes- und kommunale Energieversorgungsunternehmen Österreichs angehören, wird im Laufe des Jahres gemeinsam mit Hubject den sogenannten „Ö-HUB“ für den österreichischen Markt umsetzen.
Über seine digitale eRoaming-Plattform vernetzt Hubject aktuell über 190 europäische Partnerunternehmen. Das Konzept der Business- und IT-Plattform kann ohne weiteres auf nationale oder kommunale Ebenen übertragen werden.

Die Hubject GmbH wurde 2012 von führenden Unternehmen der Energie-, Technologie- und Automobilbranche gegründet. Die eRoaming-Plattform der Hubject GmbH ermöglicht B2B- Partnern das anbieterübergreifende Laden von Elektrofahrzeugen in ganz Europa. Das Joint Venture leistet damit einen Beitrag zur Vernetzung von Ladeinfrastruktur- und Serviceanbietern sowie Mobilitätsdienstleistern. Das Kompatibilitätszeichen intercharge bildet den Rahmen für kundenfreundliche Lade- und Zahlungsprozesse. Bereits über 190 europäische Partner sind Teil des intercharge-Netzwerkes, darunter Unternehmen aus Skandinavien, Italien, Spanien, Portugal, Österreich oder den Beneluxstaaten. Das macht Hubject zum führenden eRoaming-Anbieter in Europa.

Das Internet der Dinge wird Unternehmensmodernisierungen vorantreiben

Das Internet der Dinge hat eine Eigendynamik entwickelt, die es Unternehmen ohne eine erfolgreiche Aufrüstung ihrer alternden IT-Systeme schwer macht zu bestehen

Im Moment ist das Internet der Dinge (IoT) eines der heißesten Technologietrends. Morgan Stanley prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 75 Milliarden intelligente, angeschlossene Geräte miteinander über das IoT kommunizieren werden. Darüber hinaus sagt eine Forschungsarbeit von Gartner voraus, dass das IoT bis 2020 eine weltwirtschaftliche Wertschöpfung von fast zwei Billionen US-Dollar erreichen wird.

Unternehmen kämpfen darum, von der Dynamik des IoTs zu profitieren, aber werden häufig von alternden Systemen behindert und können deshalb die Kundenbedürfnisse der heutigen Zeit nicht mehr bedienen. In der Tat hat ein anderer Forschungsbericht von Gartner darauf hingewiesen, dass das Internet der Dinge immer allgegenwärtiger wird, während traditionelle Betriebssysteme wie Windows zurück bleiben. Damit werden Schnelligkeit und Zugänglichkeit immer höhere Stellenwerte eingeräumt.

Während schon viele Jahre über das IoT gesprochen wird, hat es erst kürzlich an Fahrt aufgenommen, als eine Reihe neuer Technologien einen ausreichenden Reifegrad erreicht haben und somit wirtschaftlich wurden, wie zum Beispiel die neue Generation der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) Tags, welche die Fähigkeit haben, die Umgebungstemperatur, den Luftdruck sowie die Luftfeuchtigkeit zu erfassen und diese Daten direkt an das Internet zu sendet.





Nitin Rakesh, CEO und President des multinationalen Anbieters von IT- und Geschäftslösungen Syntel, zufolge setzt das IoT Firmen unter einen noch nie dagewesenen Druck, ihre vorhandenen Systeme zu modernisieren und zu migrieren, um der wachsenden Kundennachfrage nachzukommen.

„Unternehmen die weiterhin wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen einen starken Fokus auf die Modernisierung der Altsysteme setzen“, sagt Rakesh. „Eine solide und gesamtheitliche Herangehensweise bildet ein stabiles Rückgrat für eine unternehmensweite Automation. Die dadurch ermöglichte Modernisierung macht Firmen in der „Two-Speed World“ geschäftlich erfolgreich, sichert ihr Fortbestehen und lässt sie das Wachstumspotential des neuen IoT-Paradigmas voll ausschöpfen.“

Seit die IoT-Entwicklung an Fahrt aufgenommen hat, ist eine Kluft zwischen Firmen, die auf ihre Altsysteme angewiesen sind und der wachsenden Konnektivität der Konsumenten entstanden. Dieses „Digital Disconnect“ Phänomen wird Firmen sektorübergreifend vor beispiellose Herausforderungen stellen, damit werden auch Banken, Versicherungen, der Gesundheitssektor und die verarbeitende Industrie zu kämpfen haben.

Um für den IoT-Trend gut gerüstet zu sein, müssen Firmen einen Weg finden, die Daten aus ihren Altsystemen freizugeben und gleichzeitig zu digitalen Plattformen zu wechseln, welche den andauernden Strom an Echtzeitdaten unterstützen, die von den IoT-angeschlossenen Geräte erzeugt werden.

Herrn Rakeshs Firma, Syntel, empfiehlt Unternehmen, die ihre Plattformen und Betriebssysteme modernisieren möchten, einen methodischen, dreigleisigen Ansatz.

Als Erstes werden die Altsysteme evaluiert und automatisiert, mit dem Ziel die Handhabung der geschäftskritischen Systeme, die auf den Altsystemen weiterlaufen müssen, zu optimieren. In einem zweiten Schritt werden unkritische Anwendungen und Anlagen in neue Plattformen integriert, welche moderne Infrastrukturen und Betriebssysteme unterstützen. Zum Schluss wird die gesamte Umgebung modernisiert, indem die Anwendungsumgebung mit der aktuellsten digitalen Technologie überlagert wird.

Der gesamte Prozess sollte mit Bedacht und in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Dienstleister gehandhabt werden. Die resultierende Computerumgebung wird den Kunden ermöglichen, von den Vorteilen der IoT-Technologie zu profitieren.

„Keiner unserer Lebensbereiche wird von diesem allumfassenden Trend unberührt bleiben”, sagt Rakesh. „Das Internet der Dinge verändert die Art und Weise, wie erfolgreiche Unternehmen und Dienstleister arbeiten.“



„Zum Beispiel können KFZ-Versicherungen ihre Prämien an das tatsächliche Fahrverhalten des Versicherten anpassen, anstatt ihre Prämien auf versicherungsmathematische Tabellen zu basieren und Ärzte können aus der Distanz die Vitalzeichen, wie den Blutdruck oder die Herzfrequenz, überwachen, ohne ihre Patienten aufsuchen zu müssen.“

Er folgert: „Der Einfluss des Internets der Dinge auf Verbraucher ist so maßgeblich, dass Firmen nun erkennen, welch erhebliches und nachhaltiges Wachstumspotential es ihnen bietet.”

CeBIT: HPI-Forscher für sichere Cloud-Speicherlösung ausgezeichnet

Für eine neue Technologie zum vertraulichen Ablegen und Teilen von Daten in der Cloud ist ein Forscherteam des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) am Eröffnungstag der CeBIT ausgezeichnet worden. Die Jury des EU-geförderten Wettbewerbs „MAPPING App Competition“ wählte die Lösung der HPI-Wissenschaftler auf den dritten Platz. Der Geschäftsführer des HPI, Prof. Christoph Meinel, zeigte sich auf der IT-Messe erfreut über den Erfolg: „Die von unseren Wissenschaftlern entwickelte CloudRAID-Lösung ermöglicht Cloud-Nutzern Klarheit im Umgang mit ihren persönlichen Daten und zugleich höchstmögliche Sicherheitsstandards“, so Meinel. Das innovative Konzept trage entscheidend dazu bei, sensible Prozesse im Internet gegen Angreifer zu schützen und das Vertrauen seitens der Nutzer zu erhöhen.

Die bereits mit dem Innovationspreis 2015 des IT-Sicherheitsverbands TeleTrusT ausgezeichnete Software sei genauso einfach zu bedienen wie herkömmliche Cloud-Dienste, biete aber entscheidende Vorteile: „Die Dokumente werden erst automatisch verschlüsselt, bevor sie den Computer verlassen. Anschließend zerteilt unsere Software die Daten und legt sie bei mehreren Cloud-Speicherdiensten ab“, erklärte HPI-Doktorand Philipp Berger, der die Lösung mitentwickelt hat. Durch diese Fragmentierung sei der Nutzer unabhängig von einzelnen Speicheranbietern, die zudem immer nur auf einen Teil des Dokuments Zugriff hätten. Außerdem würden spezifische Teilinformationen mehrfach abgespeichert, damit eine Wiederherstellung auch dann problemlos möglich sei, wenn einzelne Speicher ausfallen sollten.




Erstmals zum Einsatz kommen dürfte die neue Technologie in einem gemeinsamen Pilotprojekt zwischen Hasso-Plattner-Institut und Bundesdruckerei. Die Anbindung von CloudRAID an die „Trusted Service Plattform“ (TSP) der Bundesdruckerei würde dann dafür sorgen, dass sich die Nutzer der Anwendung sicher authentifizieren können, etwa mit Personalausweis oder Smartphone. Die Cloud-Speicher sollen im Rahmen dieses „Online-Datentresors“ durch zertifizierte deutsche Partnerunternehmen der Bundesdruckerei bereitgestellt werden. „Wir würden es begrüßen, wenn CloudRAID auf diese Weise ein allgemein zugängliches Produkt wird“, sagte HPI-Doktorand und Mitentwickler Patrick Hennig.