Herausforderung Datenanalyse: Unternehmen noch nicht IoT-bereit

30 Prozent der Unternehmen nutzen bereits IoT-Daten, 54 Prozent wollen dies innerhalb der nächsten drei Jahre tun. Fast drei Viertel (72 Prozent) planen, ihre IoT-relevanten Ausgaben zu erhöhen. Diese Zahlen sprechen für sich: Am Internet der Dinge (Internet of Things/IoT) kommt definitiv niemand mehr vorbei, der auch morgen noch als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Markt bestehen will. Dennoch: Aktuell befinden sich 70 Prozent der Betriebe eher in einer Frühphase der IoT-Transformation, wobei größere Unternehmen die Nase vorn haben.

Das zeigt eine aktuelle Studie von Reply in Kooperation mit dem Beratungs- und Marktanalyse-Anbieter PAC. Im Rahmen der Studie hat Reply als Spezialist für die Entwicklung und Implementierung von Lösungen auf Basis neuer Kommunikationskanäle vor allem auf den Umgang mit IoT-Daten fokussiert und den derzeitigen Status quo dokumentiert.

Damit das Netz aus miteinander kommunizierenden Maschinen überhaupt funktioniert, braucht es Daten – Daten, die nicht nur erhoben und gesammelt, sondern auch qualifiziert analysiert werden wollen.

Am Internet der Dinge (Internet of Things/IoT) kommt definitiv niemand mehr vorbei, der auch morgen noch als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Markt bestehen will. Dabei steht die Mehrheit noch in den Startlöchern:
Am Internet der Dinge (Internet of Things/IoT) kommt definitiv niemand mehr vorbei, der auch morgen noch als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Markt bestehen will. Dabei steht die Mehrheit noch in den Startlöchern:

Mehrheit steht noch in den Startlöchern

Auch wenn es kurze Aufschwünge in Hinblick auf IoT-Aktivitäten in den Führungsetagen deutscher Firmen gab, befindet sich die Mehrheit im Hinblick auf die konkrete Datenanalyse noch am Anfang. Immerhin 30 Prozent geben an, Informationen nicht nur zu erheben und zu sichern, sondern bereits in irgendeiner Form zu analysieren und zu nutzen. Diese Zahl bedeutet allerdings auch, dass eben die fehlenden 70 Prozent das noch nicht tun, selbst wenn die Mehrheit ebenfalls auf den Zug aufspringen will.



Doch stellen sich Fragen hinsichtlich derjenigen, die eigenen Angaben zufolge bereits Datenanalyse betreiben: Werden die betreffenden Daten in Reports und Dashboards visualisiert? Können die richtigen Rückschlüsse aus den gewonnen Erkenntnissen gezogen werden?

Große agiler als Kleine

Hier zeigt sich je nach Branche und Unternehmensgröße ein anderes Bild: Die Automotive-Industrie agiert als Vorreiter, während sich andere Segmente deutlich zurückhaltender geben. Auch bewegen sich große Konzerne schneller als kleine und mittlere Betriebe: Beachtliche 10 Prozent der großen Unternehmen mit mehr als 2.500 Mitarbeitern haben bereits eine organisationsübergreifende IoT-Initiative gestartet, während sich die Pioniere unter den kleineren eher mit punktuellen Aktionen beschäftigen.

Multi-Cloud-Strategien auf dem Vormarsch

Gesammelt werden sowohl Maschinen- und Anlagedaten als auch anderes Material wie demografische und Kundenverhaltensdaten sowie Umweltinformationen. Als eifrige Sammler von Produktions- und Leistungsdaten sowie Maschinen- und Anlagedaten erweisen sich gerade die großen Unternehmen (86 bzw. 76 Prozent), während kleinere Betriebe mehr Wert auf „weiche“ Informationen über Kundenverhalten und Umweltauswirkungen legen (38 bzw. 80 Prozent) als die Konzerne (29 bzw. 57 Prozent).

Abgelegt werden die im IoT-Kontext anfallenden Datenmengen von über 70 Prozent der Studienteilnehmer sowohl in der Cloud (Passend dazu: Cisco Cloud Index: 2021 läuft 95 Prozent des Datenverkehrs aus der Cloud) als auch auf On-Premise-Datacentern. Nicht zuletzt aufgrund von Sicherheitsaspekten gewinnen dabei Multi-Cloud-Strategien mit der Einbeziehung privater Clouds an Bedeutung.

Ohne Partner geht es kaum

Alle entsprechenden Prozesse durch eine konsistente Strategie zu unterfüttern, ist Aufgabe der Geschäftsführung – in der Praxis jedoch ist vor allem die IT-Abteilung mit (Budget-)Entscheidungen betraut, die Managementebene wird deutlich seltener als federführend benannt.

Das Problem: Die erforderlichen Kapazitäten und Kompetenzen sind nicht oder noch nicht im Unternehmen vorhanden. Immerhin: Über die Hälfte der Befragten ist bereit, in den nächsten Jahren enger mit Partnern zusammenzuarbeiten und diese verstärkt in Geschäftsprozesse einzubeziehen. Unter den großen Firmen wollen ganze 80 Prozent solche Kooperationen deutlich ausweiten.

Ebenfalls rund die Hälfte der Studienteilnehmer arbeitet bereits jetzt vor allem mit Beratungs- und Serviceunternehmen sowie Hardwareherstellern bei der IoT-Datenanalyse zusammen – und will die Resultate für innovative Ansätze, Angebote und Wertschöpfungsmodelle nutzen.




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