DIHK und Plattform Industrie 4.0: „Mittelstand fit für Industrie 4.0 machen“

Am Mittwoch hat der DIHK zusammen mit der Plattform Industrie 4.0 den Startschuss für die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Industrie 4.0 @Mittelstand“ gegeben. „Wir freuen uns sehr darüber, dass so viele Unternehmensvertreterinnen und -vertreter aus den unterschiedlichsten Branchen heute mit dabei sind“, so Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, DIHK. „Wirtschaft und Politik müssen sich auf die großen Veränderungen der Digitalisierung einstellen. Es geht dabei um nichts anderes als den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen – das Qualitätssiegel „Made in Germany“ muss auch für Industrie 4.0 gelten. Die IHKs unterstützen die Wirtschaft vor Ort durch Vernetzung, Veranstaltungen und Wissenstransfer.“

Insgesamt diskutierten 90 Entscheider und Entscheiderinnen von Unternehmen gemeinsam mit Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der IHKs, wie Industrie 4.0 auch im industriellen Mittelstand gelingen kann. Denn: Viele KMU zögern noch, ihre Produktions- und Unternehmensprozesse zu digitalisieren. Sie fragen sich oft: Worin liegt der konkrete Wettbewerbsvorteil und Nutzen für das eigene Unternehmen?



„Wir müssen kleine und mittlere Industriebetriebe vor Ort noch stärker informieren und unterstützen. Wir müssen sie für Industrie 4.0 fit machen. Und sie befähigen, Lösungen zu finden und die richtigen Schritte auf ihrem Weg zu einer digitalisierten Produktion zu gehen“, betonte die Parlamentarische Staatssekretärin Zypries. „Nur so sichern wir“, so Zypries, „den Anschluss an den internationalen Wettbewerb. Daher freut es mich umso mehr, dass die Plattform Industrie 4.0 als zentraler Netzwerkknoten mit den Industrie- und Handelskammern einen starken Partner gefunden hat, um diese zentralen Informations- und Qualifikationsveranstaltungen anzubieten.“

Unter dem Motto „Mittelstand und Industrie 4.0 – wie passt das zusammen und wo geht die Reise hin?“ diskutierten die Anwesenden über zentrale Aspekte einer digitalisierten Wirtschaft: Worauf sollten Mittelständer achten, wenn sie Industrie 4.0-Technologien umsetzen möchten? Woran können sich KMU dabei orientieren? Und wie können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Prozess eingebunden werden? Antworten auf diese und weitere Fragen standen ebenso im Mittelpunkt wie die Themen Daten- und Informationssicherheit, neue Geschäftsmodelle und Standards.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten, dass schon heute zahlreiche sichere Industrie 4.0-Technologien auch für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung stehen. Mit den richtigen Partnern könnten sie oft problemlos eingesetzt werden, um Betriebe fit für die Zukunft zu machen.

So veranschaulichte Christian Decker, Geschäftsführer der KLOECKNER DESMA Schuhmaschinen GmbH, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie Industrie 4.0-Technologien die Produkte sowie Prozessketten in seinem Zielmarkt verändern. In seinem Unternehmen führt Industrie 4.0 zu strukturellen Erweiterungen, mit der Folge neuer Businessmodelle, welche sich auch finanziell auszahlen werden. Ein wesentlicher Faktor für die gezielte Umsetzung sind nach seiner Aussage Netzwerke mit entsprechender Kompetenz sowie der richtige Marktzugang. „Viele Unternehmen müssen sich einfach trauen, in die Zukunft zu investieren. Uns hat es bereits heute einen großen Schritt weiter gebracht“, appelliert Decker.

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