Künstliche Intelligenz verspricht deutscher Industrie zusätzliche Wertschöpfung von 60 Milliarden Euro

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktion verspricht deutschen Industrieunternehmen 60 Milliarden Euro an zusätzlicher Wertschöpfung.


Das zeigt die Studie „The Ghost in the Machine: Artificial Intelligence in the Factory of the Future“, für die die Boston Consulting Group (BCG) Produktions- und Technologiemanager von rund 1100 Industrieunternehmen weltweit zu ihren KI-Einsatzfeldern und ihrer KI-Investitionsbereitschaft befragt hat.


Dabei geben fast 90 Prozent der Führungskräfte an, KI in den nächsten drei Jahren in ihre Prozesse integrieren zu wollen. Allerdings haben bisher nur 28 Prozent eine klare Strategie für KI in der Produktion entwickelt. In Deutschland haben gegenwärtig nur 23 Prozent, also gerade einmal jedes vierte deutsche Industrieunternehmen, eine KI-Strategie erarbeitet.

„Deutschland belegt in Sachen KI im Ländervergleich nur eine mittlere Position und droht weiter zurückzufallen. Wollen deutsche Industrieunternehmen ihre internationale Führungsposition behaupten, müssen sie deutlich stärker und schneller auf neue Technologien und intelligente Automatisierung setzen“, sagt Markus Lorenz, BCG-Partner und globaler Leiter der Beratung im Bereich Maschinenbau und Automatisierung bei BCG.

Deutschland droht zurückzufallen: Jedes siebte Unternehmen hat begonnen KI zu integrieren, in China und Indien ist es jedes vierte
Deutschland droht zurückzufallen: Jedes siebte Unternehmen hat begonnen KI zu integrieren, in China und Indien ist es jedes vierte

Während Deutschland noch plant, optimiert China bereits

Unternehmen die bereits KI in der Produktion einsetzen, arbeiten, wie die Studie zeigt, nach agileren Methoden: Sie testen Prototypen bereits im frühen Stadium und justieren ihre Arbeitsprozesse schneller nach.


„In den aufstrebenden Ländern geht man beim Thema KI mutiger voran“


Besonders hoch ist der Anteil der Vorreiter in den USA (25 Prozent), in China (23 Prozent) und in Indien (19 Prozent). In Deutschland nutzen gegenwärtig nur etwa 15 Prozent der Unternehmen im nennenswerten Umfang KI in ihrer Produktion. „Künstliche Intelligenz verspricht deutscher Industrie zusätzliche Wertschöpfung von 60 Milliarden Euro“ weiterlesen

Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Industrie rechnet mit schnellerem Wandel

Dass sich ihre Branche in den nächsten fünf Jahren stärker verändern wird, als in allen vergangenen Jahrzehnten, erwartet durchweg die Mehrheit an Vorständen und Unternehmensentscheidern aus der Industrie:

So gehen 85% der Verantwortlichen aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau sowie der Luftfahrt- und Verteidigungsbranche davon aus, dass technologische Durchbrüche wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und datenbasierte Geschäftsmodelle ihr Unternehmen komplett verändern werden.

Drei von vier Verantwortlichen nennen vor allem die Geschwindigkeit des Wandels als wesentlichen Faktor. Fast jeder Zweite hält auch das Ausmaß der Veränderung für noch nie dagewesen. Gleichzeitig fühlen sich die traditionellen Unternehmen schlecht auf den Wandel vorbereitet – vor allen wenn es darum geht, neue digitale Geschäftsmodelle aufzubauen und die dafür notwendigen Talente zu gewinnen.


Dieser Artikel handelt von den  zentralen Ergebnisse einer weltweiten Befragung von über 300 Top-Entscheidern aus der Industrie mit dem Titel „Disruptive forces in the industrial sector – a global executive survey“ von McKinsey & Company.


Mittelmäßiges Smartphone schneller als früher der Supercomputer

„Natürlich gab es auch früher Entwicklungssprünge in der Industrie. Doch diesmal verändert sich nicht nur die Technologie, sondern für alle Unternehmen auch das fundamentale Geschäftsmodell“, sagt Thomas Baumgartner, Leiter der europäischen Beratung für Industrieunternehmen bei McKinsey.

90% aller gespeicherten Daten wurden in letzten zwei Jahren erzeugt.
90% aller gespeicherten Daten wurden in letzten zwei Jahren erzeugt.

47% der Firmen erwarten beispielsweise, dass neue Abrechnungsmodelle wie das Bezahlen je Benutzung (pay per use) in Zukunft viel stärker eingesetzt werden. Neun von zehn Unternehmen gehen davon aus, dass in ihren Markt neue Wettbewerber eindringen– zum Beispiel aus der Digitalindustrie, Startups oder aus China. Dennoch gibt es auch viel Optimismus: Jedes zweite Unternehmen rechnet für die Gesamtindustrie mit steigenden Umsätzen. Baumgartner: „Noch ist unklar, ob sich die traditionellen Unternehmen diese zusätzlichen Umsätze sichern werden oder die neuen Wettbewerber.“ „Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Industrie rechnet mit schnellerem Wandel“ weiterlesen

Europäische Start-ups erhalten 19,2 Milliarden Euro – Berlin im Städteranking auf dem zweiten Platz

Kapitalgeber haben im vergangenen Jahr Rekordsummen in europäische Startups investiert: Der Gesamtwert der Start-up-Finanzierungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 84 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Finanzierungsrunden legte um 39 Prozent auf 3.656 zu.

Trotz Brexit stiegen die Investitionen in britische Start-ups besonders stark: Die Zahl der Deals hat sich auf 893 fast verdoppelt, das Investitionsvolumen stieg sogar noch stärker 2,7 auf 6,4 Milliarden Euro. Die deutschen Jungunternehmen verzeichneten einen Anstieg der Mittel von 2,3 auf 4,3 Milliarden Euro, französische Start-ups erhielten knapp 2,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,2 Milliarden Euro).


„Die Bereitschaft, auch sehr hohe Summen in Start-ups zu investieren, ist spürbar gestiegen.“


Mehr Geld für europäische Start-ups: Volumen steigt um 84 Prozent, Zahl der Finanzierungen um 39 Prozent
Mehr Geld für europäische Start-ups: Volumen steigt um 84 Prozent, Zahl der Finanzierungen um 39 Prozent

Im europäischen Städteranking liegt London mit 4,9 Milliarden Euro und 547 Finanzierungen weit vorne. Gefolgt von Berlin (3,0 Milliarden Euro) und Paris (2,0 Milliarden Euro). Wichtig ist allerdings, dass in Paris  mit 364 Transaktionen deutlich mehr Finanzierungsrunden registriert wurden als in Berlin, wo man 232 Deals gezählt hat.

Auf den Rängen vier und fünf folgen – gemessen am Investitionsvolumen – Basel und Stockholm mit 1,0 Milliarden Euro bzw. 595 Millionen Euro. Mit München kann sich neben Berlin auch eine zweite deutsche Stadt unter den europäischen Top-10 platzieren – auf Platz neun. „Europäische Start-ups erhalten 19,2 Milliarden Euro – Berlin im Städteranking auf dem zweiten Platz“ weiterlesen

Blockchain-Technologie revolutioniert das Supply Chain Management der Pharmaindustrie

Das IT-Unternehmen GFT Technologies SE (GFT) und das Start-up MYTIGATE unterzeichneten am 5. April einen Kooperationsvertrag, um international die Überwachung und Nachverfolgung von pharmazeutischen Lieferketten zu revolutionieren. Eng in die Arbeit eingebunden, ist auch der Forschungsbereich für Betriebswirtschaftslehre der Frankfurt University of Applied Sciences. Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Erstellung eines Blockchain-basierten Planungs- und Tracking-Systems auf Basis der Distributed-Ledger-Technologie (DLT).

GFT und MYTIGATE bündeln Kompetenzen zur Erstellung eines Proof of Concept zur Überwachung pharmazeutischer Lieferketten auf Blockchain-Basis
GFT und MYTIGATE bündeln Kompetenzen zur Erstellung eines Proof of Concept zur Überwachung pharmazeutischer Lieferketten auf Blockchain-Basis

Dabei handelt es sich bei potentiellen Kunden sowohl um Pharma- als auch spezialisierte Logistikunternehmen. Das neue Pharma-Supply-Chain-Tracking-System befähigt die Nutzer, die Planung von Arzneimitteltransporten zu dokumentieren und diese dann auf der ganzen Welt nach zu verfolgen, um Risiken zu erkennen und Probleme während des Transports transparent nachvollziehen sowie besser verstehen zu können. Planbares Anzeigen von Temperaturveränderungen oder Verspätungen wäre so künftig möglich. Dies wiederum führt letztlich zur Minimierung von Fehlern innerhalb der Lieferkette und damit zur Reduktion der Kosten für alle Beteiligten. „Blockchain-Technologie revolutioniert das Supply Chain Management der Pharmaindustrie“ weiterlesen

IBM Sicherheitsreport: Anzahl gestohlener Datensätze in 2017 gesunken

Im vergangenen Jahr sank die Anzahl gehackter Datensätze um fast 25 Prozent, da Cyberkriminelle den Schwerpunkt auf Ransomware-Angriffe verlagerten – wie IBM Security in den Ergebnisse des X-Force Threat Intelligence Index 2018 bekannt gab: Letztes Jahr wurden allerdings immer noch mehr als 2,9 Milliarden Datensätze gehackt, gegenüber 4 Milliarden im Jahr 2016. Während die Anzahl der gehackten Datensätze damit noch immer signifikant war, dominierte 2017 das Phänomen Ransomware, da Angriffe wie WannaCry, NotPetya und Bad Rabbit versuchten, Chaos über mehrere Branchen hinweg zu stiften.

Andere wichtigen Studienergebnisse beinhalten einen historischen 424-prozentigen Anstieg bei Hacks im Zusammenhang mit falsch konfigurierter Cloud-Infrastruktur, hauptsächlich aufgrund menschlicher Fehler. Mit 27 Prozent aller Angriffe, zählt die Finanzbranche erneut als Spitzenreiter unter den Angriffszielen.
Der IBM X-Force Threat Intelligence-Index umfasst Erkenntnisse und Beobachtungen aus Daten, die über Hunderte von Millionen von geschützten Endpunkten und Servern in nahezu 100 Ländern analysiert wurden. IBM X-Force unterhält Tausende von Spam-Traps auf der ganzen Welt und überwacht täglich Millionen von Spam- und Phishingangriffen.
Um betrügerische Aktivitäten und Missbrauch zu erkennen, werden dabei Milliarden von Website und Bildern analysiert.
Menschliches Versagen ist für zwei Drittel aller kompromittierten Datensätze verantwortlich, ebenso für den Rekordanstieg bei falsch konfigurierten Cloud-Infrastrukturen von 424 Prozent
Menschliches Versagen ist für zwei Drittel aller kompromittierten Datensätze verantwortlich, ebenso für den Rekordanstieg bei falsch konfigurierten Cloud-Infrastrukturen von 424 Prozent

„Obwohl die Anzahl von Hacks ein Anzeichen für die Aktivitäten von Cyberkriminellen sind, erzählen sie nicht die ganze Geschichte von 2017 aus Security-Perspektive“, sagt Caleb Barlow, Vice President Threat Intelligence von IBM Security. „Letztes Jahr hatten Kriminelle einen klaren Fokus darauf, Daten durch Ransomware-Angriffe zu verschlüsseln. Diese Angriffe werden nicht anhand der Anzahl gestohlener Datensätze gemessen, sondern stellen sich für Unternehmen als noch kostspieliger dar gegenüber traditionellen Datenhacks: Die Fähigkeit, diese Angriffe zu antizipieren und dagegen vorbereitet zu sein, wird von entscheidender Bedeutung sein, da Cyberkriminelle ihre Taktiken dahin weiterentwickeln werden, wo sie sich als am lukrativsten erweisen. “ „IBM Sicherheitsreport: Anzahl gestohlener Datensätze in 2017 gesunken“ weiterlesen

Unsichtbare Begleiter: Deutsche nehmen künstliche Intelligenz im Alltag nicht wahr

Wie eine Google-Umfrage von OpenText ergeben hat, nehmen die meisten Deutschen nicht wahr, wenn sie im Alltag mit künstlicher Intelligenz in Berührung kommen. Befragt wurden dabei 2.000 Deutsche über 18 Jahren zum Thema KI und dem Einsatz entsprechender Technologien in den Bereichen Regierungs- und Gesundheitswesen, Arbeitsplatz und Straßenverkehr.

Einen bewussten Kontakt mit KI gehabt zu haben, geben nur rund 15 Prozent der Befragten an. Fast 30 Prozent sind sich dessen nicht sicher. Die Mehrheit (mehr als 55 Prozent) erklärte, nicht mit KI in Berührung gekommen zu sein.

Obwohl KI mittlerweile an vielen Stellen in unserem Alltag zu finden ist, erkennen mehr als 55 Prozent den Kontakt mit KI nicht.
Obwohl die künstliche Intelligenz mittlerweile an vielen Stellen in unserem Alltag zu finden ist, erkennen mehr als 55 Prozent den Kontakt mit ihr nicht.

Und das, obwohl KI und intelligente Automatisierungsmechanismen längst im Alltag angekommen sind.  Durch maschinelles Lernen sind Computer heute in der Lage, aus Beispielen zu lernen, anstatt Anweisungen stur befolgen zu müssen. Das zeigen fünf Beispiele, denen fast alle Deutschen im Alltag schon begegnet sind: „Unsichtbare Begleiter: Deutsche nehmen künstliche Intelligenz im Alltag nicht wahr“ weiterlesen

Banken: Komplexe und intransparente IT-Architekturen behindern die Geschäftsabläufe

Für den Finanzsektor ist die  digitale Transformation ganz sicher eine Jahrhundertaufgabe. Dabei ist manchen Entscheidern noch nicht präsent, dass die Digitalisierung in erster Linie im Backend beginnen muss.

Hier liegt der Kern des Problems: Während das Frontend mit modernsten Anwendungen glänzt, wird das Backend zumeist vernachlässigt und ist überfordert. Ihr Unternehmen muss von Banken und Zahlungsdienstleistern fit für die Zukunft gemacht werden, jedoch sehen sie sich mit der begrenzten Leistungsfähigkeit ihrer IT-Systeme sowie Kostendruck konfrontiert. Dazu kommt noch der Umsetzungsdruck verbindlicher regulatorischer Anforderungen – gleichzeitig soll allerdings Flexibilität, Skalierbarkeit und ein schnelleres Time-to-Market neuer Finanzprodukte gewährleistet werden. Die Probleme verschärfen sich jedoch durch die Tendenz der stark steigenden Transaktionen über neue digitale Kanäle, die bislang dennoch wenig zusätzliches Geschäft bringen.

Komplexe und intransparente IT-Architekturen in Banken behindern die Geschäftsabläufe
Komplexe und intransparente IT-Architekturen in Banken behindern die Geschäftsabläufe

Wie können Banken mehr Kapital aus vorhandenen Funktionalitäten schlagen? Die Antwort ist simpel und komplex zugleich: Der Schlüssel liegt in der Modernisierung der Kernapplikationen im Backend, erklärt GFT Technologies SE in einer Pressemitteilung.

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Dr. Google kann Arztgespräch nicht ersetzen

Der „Halbgott in Weiß“ ist Geschichte: Vor allem jüngere Patienten blicken durchaus kritisch auf ihren Arzt. Zwei Drittel der Deutschen sind mit der ärztlichen Behandlung unzufrieden – nicht, weil sie die Kompetenz der Mediziner anzweifeln, sondern weil nach ihrer Einschätzung das Patientengespräch zu kurz kommt: 45 Prozent bemängeln, dass der Arzt sich zu wenig Zeit für sie nimmt – das äußern vor allem gesetzlich Versicherte mit 48 Prozent, während es unter den privat Versicherten nur 26 Prozent sind. Mit jeweils 20 Prozent sind die Öffnungszeiten der Praxen und das Gefühl, vom Arzt und seinen Angestellten nicht ernst genommen zu werden, weitere Kritikpunkte. Das sind Ergebnisse des „Healthcare-Barometers 2018“, einer repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bürgern.

Die Zeit, die sich ein Arzt für seinen Patienten nehmen kann, ist zu einem entscheidenden Qualitätsfaktor geworden.

Zwei Drittel der Deutschen sind mit der Behandlung unzufrieden – vor allem, weil der Arzt sich zu wenig Zeit nimmt // Dennoch zählen die Bürger das deutsche Gesundheitssystem zu den Top 3 weltweit

Trotz ihrer skeptischen Einstellung gegenüber ärztlichen Behandlungen, sind die Versicherten überwiegend mit der Qualität des deutschen Gesundheitswesen zufrieden: für die Mehrheit (59 Prozent) gehört es zu den drei besten Systemen der Welt. Gegenüber der Vorjahresbefragung ist dieser Wert allerdings erkennbar gesunken: Im Jahr 2017 zählten noch 64 Prozent Deutschland zu den Spitzenreitern.

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Interaktive Grafik: Smart City der Zukunft

Bis 2050 werden schätzungsweise rund 70 Prozent der Bevölkerung in sogenannten „Smart Cities“ leben. Wie alt werden Sie wohl sein, wenn fliegende Taxis Sie von A nach B bringen oder Ihr Mittagessen per Drohne geliefert wird? Finden Sie es heraus! Die Grafik von Schneider Electric zeigt chronologisch auf, welche Veränderungen im Laufe Ihres Lebens auf Sie zukommen werden. „Interaktive Grafik: Smart City der Zukunft“ weiterlesen

Die Zukunft des Reisens ist digital

Von der Anregung für das nächste Reiseziel im Netz über den Mobile Check-in am Flughafen bis hin zur Übersetzungs-App im Restaurant und der Online-Bewertung der Unterkunft: Das Reisen wird durch die Digitalisierung verändert. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dafür wurden 1.012 Verbraucher ab 16 Jahren telefonisch befragt.

Zwar werden die meisten Deutschen (36 Prozent) weiterhin durch die persönliche Empfehlung von Freunden oder Familie auf ihr Urlaubsziel aufmerksam. Allerdings kommt die Inspiration für jede vierte Reise (25 Prozent) mittlerweile aus dem Netz, etwa von Vergleichsportalen oder Online-Werbung (14 Prozent), Reiseblogs (7 Prozent) oder aus den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram (4 Prozent)
„Die Digitalisierung bietet der gesamten Tourismus-Branche ein enormes Potenzial. Dank der neuen digitalen Möglichkeiten können sich die Kunden bereits vorab umfangreich über das Urlaubsziel informieren und Tipps besorgen. Vergleichsportale bieten zudem Transparenz mit Preis-Leistungsvergleichen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Die Inspiration für jede vierte Reise kommt aus dem Netz; Online-Reisebüros punkten mit Angebot, Vor-Ort-Reisebüros mit Beratung
Die Inspiration für jede vierte Reise kommt aus dem Netz; Online-Reisebüros punkten mit Angebot, Vor-Ort-Reisebüros mit Beratung

Bei der Suche nach Reiseangeboten gilt „online zuerst“. Bereits 43 Prozent aller Urlauber gehen rein online auf Angebotssuche, nur noch 26 Prozent aller Reisenden suchen ausschließlich offline. Zwar informieren sich weiterhin 48 Prozent im Reisebüro vor Ort und jeweils 10 Prozent direkt beim Dienstleister oder in Broschüren. Noch stärker werden aber Online-Kanäle zurate gezogen, also die Online-Seiten der Reiseveranstalter (43 Prozent), Online-Reisebüros wie zum Beispiel Expedia oder Opodo (32 Prozent) und Vergleichsportale wie fluege.de oder idealo (19 Prozent).
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Potential neuer Technologien: Deutsche besonders kritisch

Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Vodafone Instituts herausfand, stehen Deutsche dem zunehmenden Einfluss von Zukunftstechnologien auf verschiedene Lebensbereiche besonders kritisch gegenüber.

Nur 35 Prozent der Deutschen gibt an, dass neue Technologien eine Bereicherung darstellen. Im Vergleich zu den anderen befragten EU-Ländern Bulgarien (57 Prozent), Schweden (45 Prozent), Italien (47 Prozent) und Großbritannien (38 Prozent) ist dies der niedrigste Wert.

Nur 35 Prozent der Deutschen stehen neuen Technologien positiv gegenüber
Nur 35 Prozent der Deutschen stehen neuen Technologien positiv gegenüber

Bei der Frage, wer die sichere und nachhaltige Nutzung neuer Technologien sicherstellen sollte, ergibt sich ein vielschichtiges Bild. Den Konsumenten selbst die Verantwortung überlassen, würden 27 Prozent der Deutschen. 26 Prozent trauen dies Verbraucherschützern am ehesten zu, 21 Prozent der Regierung, 17 Prozent Nicht-Regierungsorganisationen und nur neun Prozent den Tech-Unternehmen. „Potential neuer Technologien: Deutsche besonders kritisch“ weiterlesen

Blockchain wird zu einem Top-Thema in der Digitalwirtschaft

Eines der wichtigsten Trendthemen für die Digitalbranche in Deutschland in 2018 ist die Blockchain:  Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) sagt, dass die Technologie zu den maßgeblichen Technologie- und Markttrends des Jahres gehört – letztes Jahr betrug der Anteil gerade einmal 11 Prozent.

Somit ist die Blockchain erstmals in den Top-Ten der digitalen Trendthemen, wie die jährliche Trendumfrage des Digitalverbands Bitkom unter Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche ergab.

„Der dezentrale Ansatz der Blockchain-Technologie ermöglicht sichere Transaktionen ohne zentrale Vertrauensinstanz. Auf diese Weise können bereits heute Finanztransaktionen sicher gestaltet werden, künftig könnten so aber auch zum Beispiel Beurkundungen ohne Notar erfolgen, Verträge als Smart Contracts sicher abgewickelt oder die komplette Lieferkette eines Produkts transparent dargestellt werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Aktuell werden die Möglichkeiten der Blockchain ausgelotet. Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass die deutsche Digitalwirtschaft diese Chancen erkennt. Jetzt gilt es, auf Grundlage der Technologie praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.“

Grafik
(Grafik Bitkom)

Ein weiterer Trend, der deutlich häufiger genannt wird als im Vorjahr, ist Künstliche Intelligenz bzw. Artificial Intelligence oder Cognitive Computing. So hält jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) die Technologie für einen maßgeblichen Trend, im Vorjahr war es erst jedes fünfte (21 Prozent). „Blockchain wird zu einem Top-Thema in der Digitalwirtschaft“ weiterlesen

Industrie 4.0: German Angst oder neue Chancen?

Der vierten industriellen Revolution steht man in den Chefetagen mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits glauben die im Rahmen des globalen „Industry 4.0 Readiness Report“ von Deloitte befragten 1.600 Führungskräfte mit großer Mehrheit daran, dass Industrie 4.0 der Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen nutzen und zu mehr Gerechtigkeit und Stabilität führen wird.

Andererseits sind sich viele unsicher, wie gut sie selbst aufgestellt sind und welchen Einfluss ihr Unternehmen insbesondere in gesellschaftlichen und sozialen Fragen künftig haben wird. Als Land großer Optimisten hat man  Deutschland selten gesehen, doch hier ist die Lage anders:

Eine große Mehrheit der Befragten in Deutschland geht das Thema Industrie 4.0 Selbstbewusst an.
Eine große Mehrheit der Befragten in Deutschland geht das Thema Industrie 4.0 Selbstbewusst an.

Selbstbewusstsein und der Glaube an das eigene Potenzial dominieren hier. Auch ist die Skepsis gegenüber der Adaptionsfähigkeit neuer Geschäftsmodelle – wie zwischenstaatlichen Kooperationen – geringer und das Vertrauen in eigene Technologien sowie Kompetenz größer. Grenzübergreifend zeigt der Report zudem, dass erfolgreiche und wachstumsstarke Unternehmen das Thema Wandel und Industrie 4.0 ganzheitlich angehen. „Industrie 4.0: German Angst oder neue Chancen?“ weiterlesen

Wie werden Städte „smart“?

Im Rahmem der vierten Industrie 4.0-Konferenz des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) diskutierten führende Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wie die digitale Transformation im öffentlichen Sektor gelingen kann und wie öffentliche Einrichtungen und Unternehmen von Kooperationen im Smart-City-Markt profitieren können.
So wurden unter anderem die Fragen – Wie können deutsche Städte ihre Infrastrukturen intelligenter vernetzen und mit neuen Technologien effizienter und nachhaltiger werden? Wie werden sie zu Smart Cities? – gestellt.
"Durch neue Mobilitätsangebote und deren intelligenter Vernetzung entwickeln sich Verkehrsunternehmen zum Zentrum der smarten Mobilität", sagte Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
„Durch neue Mobilitätsangebote und deren intelligenter Vernetzung entwickeln sich Verkehrsunternehmen zum Zentrum der smarten Mobilität“, sagte Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
Schon vorab nahmen einige „Experten“ zum Thema „Smart-City“ Stellung.
So erklärte Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dass das Konzept der Smart City uns die Chance gebe, vernetzte Mitmachstädte zu entwickeln und urbane Räume noch lebenswerter und menschengerechter zu gestalten. Auch wirtschaftlich stecke im Smart City Markt viel Potenzial, erklärt Mächtig.
Der Smart City Markt sei in den kommenden Jahren einer der am schnellsten wachsenden Sektoren weltweit und auch in Deutschland. Um dieses Potenzial zu nutzen und vor allem um ein besseres Leben für unsere Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, hätten sie im Koalitionsvertrag konkrete Vereinbarungen zur Unterstützung getroffen, etwa die Entwicklung eines Bundesprogramms „Smarte Modellregionen“.

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Rekordwachstum im Arbeitsmarkt der IT- und Telekommunikationsbranche

Die Digitalisierung sorgt für einen großen Beschäftigungsschub in der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK). Mit 45.000 zusätzlichen Jobs in 2017, haben die ITK-Anbieter ihren historisch stärksten Beschäftigungszuwachs innerhalb eines Jahres erzielt.

Dieses Wachstum soll sich 2018 fortsetzen. Für das laufende Jahr rechnet der Digitalverband Bitkom mit einem Arbeitsplatz-Plus von 42.000 Stellen in der Branche. Demnach werden zum Jahresende 1.134.000 Menschen im ITK-Sektor beschäftigt sein – ein Zuwachs von 3,8 Prozent im Vergleich zu 2017.

„Der Stellenzuwachs könnte höher ausfallen, wenn mehr Fachkräfte zur Verfügung stehen würden“, kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Auch die Umsätze legen weiter zu. Für 2018 erwartet Bitkom ein Plus von 1,7 Prozent auf 164,0 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr legte der Markt um 2,2 Prozent auf 161,3 Milliarden Euro zu.

Mit 45.000 zusätzlichen Jobs in 2017, haben die ITK-Anbieter ihren historisch stärksten Beschäftigungszuwachs innerhalb eines Jahres erzielt.
Mit 45.000 zusätzlichen Jobs in 2017, haben die ITK-Anbieter ihren historisch stärksten Beschäftigungszuwachs innerhalb eines Jahres erzielt. (Grafik Bitkom)

Im Bereich der Informationstechnik sollen die Umsätze 2018 am stärksten steigen, um 3,1 Prozent auf 88,8 Milliarden Euro. Dabei verzeichnet das Software-Segment das mit Abstand größte Wachstum: plus 6,3 Prozent auf 24,4 Milliarden Euro. Auch der Bereich IT-Dienstleistungen, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, wächst weiter überdurchschnittlich stark und erreicht ein Plus von 2,6 Prozent auf 40,0 Milliarden Euro.

„Die anhaltend hohe Nachfrage nach Software und IT-Services zeigt, dass die Digitalisierung alle Wirtschaftsbereiche erreicht hat. Die Auftragsbücher von Software-Anbietern und IT-Dienstleistern sind voll“, erklärte Berg. „Rekordwachstum im Arbeitsmarkt der IT- und Telekommunikationsbranche“ weiterlesen

Digital-Investitionen in Deutschland wachsen moderat

Gemäß dem Durchschnittswachstum der 26 EU-Staaten, beträgt die Steigung der Ausgaben für Informationstechnik (IT) und Telekommunikation in Deutschland 2 Prozent – auf 1.560 Euro pro Einwohner. Im EU-Schnitt liegen die Pro-Kopf-Ausgaben bei 1.358 Euro. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Grundlage aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO).

Mit 3.198 Euro wurde dass meiste Geld in der Schweiz ausgegeben (plus zwei Prozent). Mit diesem Wert sind die Schweizer weltweit an der Spitze. Dahinter liegen die USA mit einem Plus von 3 Prozent auf 3.077 Euro.

1.560 Euro wurden 2017 pro Kopf in Deutschland für IT- und Telekommunikation ausgegeben
1.560 Euro wurden 2017 pro Kopf in Deutschland für IT- und Telekommunikation ausgegeben   (Grafik Bitkom)

Deutschlands Nachbarn im Norden und Westen liegen allesamt auf einem höheren Niveau als hierzulande: In Dänemark stiegen die Digital-Investitionen auf 2.427 Euro pro Kopf (plus 2 Prozent), in Schweden auf 2.376 Euro (plus 4 Prozent), in Norwegen auf 2.233 Euro (plus 3 Prozent), im Vereinigten Königreich auf 2.133 Euro (plus 3 Prozent), in Finnland auf 2.015 Euro (plus 3 Prozent) und in den Niederlanden auf 1.981 Euro (plus 3 Prozent). Überdurchschnittlich stark – wenn auch auf niedrigem Niveau – wuchsen im europäischen Maßstab die Pro-Kopf-Ausgaben in Ungarn (520 Euro, plus 5 Prozent). Weltweit zählen China (293 Euro, plus 9 Prozent), die Türkei (252 Euro, plus 8 Prozent) und Indien (54 Euro, plus 8 Prozent) zu den am schnellsten wachsenden Märkten. „Digital-Investitionen in Deutschland wachsen moderat“ weiterlesen