Humanized Big Data, Insight Engines & Co.

Die Geschäftswelt befindet sich inmitten der digitalen Transformation, in der die Spreu vom Weizen getrennt wird. Lesen Sie welche Technologietrends helfen, den Schritt ins digitale Zeitalter erfolgreich zu absolvieren und welche Vorteile Conversational Systems, Humanized Big Data und Augmented Information für den Geschäftsalltag bereithalten.

Von Daniel Fallmann, Gründer und Geschäftsführer der Mindbreeze GmbH.

1. Conversational Systems: Im menschlichen Dialog mit künstlicher Intelligenz

Empfehlungssysteme auf Verkaufsplattformen oder sogenannte Chatbots, die in Dialog mit dem User treten, um ihn beispielsweise durch einen Geschäftsprozess zu führen, sind keine Seltenheit mehr. Allerdings sind die Empfehlungen meist so unspezifisch und die Intelligenz der Chatbots derart eingeschränkt, dass die Effektivität darunter leidet – von der Motivation der User ganz zu schweigen.
Das soll bald anders werden. Unternehmen investieren immer stärker in Technologien wie „Natural Language Processing“ oder „Natural Language Question Answering“, um ihre Systeme intelligenter und damit effizienter zu machen. Beispiel: Anstatt bei einer Suchanfrage Dokumente zu erhalten, aus denen der User selbst die gewünschte Antwort extrahieren muss, sorgt ein Question Answering-System dafür, dass der Benutzer eine konkrete Aussage wie in einem (idealtypischen) Gespräch zwischen zwei Menschen erhält.
Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es viel Künstliche Intelligenz im Hintergrund: Das System muss etwa aus dem Kontext die Absicht und auch die Stimmung des Fragestellers extrahieren können. Die Fortschritte in diesem Bereich sind derart groß, dass demnächst Dialog-Systeme zum Einsatz kommen werden, die es für den Anwender fast unmöglich machen, herauszufinden, ob sich dahinter ein Mensch oder eine Maschine befindet – Stichwort „Turing Test“. „Humanized Big Data, Insight Engines & Co.“ weiterlesen

Offenheit statt Datensilos: Wie Industrie 4.0 im Mittelstand gelingt

So manche deutsche Fabrik arbeitet noch mit einer Datensilo-Infrastruktur aus dem vergangenen Jahrhundert, statt auf offene und flexible IT-Systeme zu setzen, Bei der Fabrik- oder Industrie 4.0 kommt es auf offene Schnittstellen an – erst sie ermöglichen uneingeschränkten Zugang zu Spitzentechnologie, die die Fertigung zu einer smarten Produktion vernetzt.

Von FRANZ GRUBER, Geschäftsführer der FORCAM GmbH in Ravensburg. Die US-Gesellschaft der Fertigungsingenieure (SME) zählt ihn zu den 30 wichtigsten Smart-Factory-Vordenkern.

Vor 30 Jahren kam das Internet in unsere Welt, vor zehn Jahren das Smartphone, seit sechs Jahren sprechen wir der vernetzten Industrie 4.0 oder dem Industrial Internet. Doch die smarte Produktion hat in Deutschland noch lange nicht flächendeckend Einzug gehalten. Die heute aktuelle Smart Factory ist vielerorts noch immer eine Hard Factory.
Grund: So manche deutsche Fabrik arbeitet noch mit einer IT-Infrastruktur aus dem vergangenen Jahrhundert, welche letztlich Datensilos schafft. Basis einer solcher Betriebsdatenerfassung ist das sogenannte Manufacturing Execution System (MES). Kennzeichen eines MES aber ist eine grundsätzlich monolithische IT-Struktur, die eine Vernetzung mit andere Systeme nicht oder nur mit großem Aufwand zulässt.

Seit den 1990-er Jahren haben sich hunderte von MES-Anbietern in Deutschland etabliert. Das Produktversprechen: Wir sorgen für eine lückenlose Betriebsdatenerfassung in deinen Fabriken. Am Ende kannst Du schneller und effizienter produzieren.

MES – ein deutscher Sonderweg

MES aber ist bis heute ein deutscher Sonderweg geblieben. In der großen weiten Digitalwelt des 21. Jahrhunderts spielt MES keine Rolle, das Internet of Things (IoT) sowie die digital vernetzte Industrie 4.0 interessieren sich nicht für den MES-Ansatz. „Offenheit statt Datensilos: Wie Industrie 4.0 im Mittelstand gelingt“ weiterlesen