Evonik gründet Tochterunternehmen für Digitalisierung

Evonik geht mit einer neuen Tochtergesellschaft die digitale Zukunft an: In der Evonik Digital GmbH bringt der Konzern dazu ein Team aus rund 20 Experten zusammen. Unter dem Dach von Evonik entwickelt nun ein eigenes Unternehmen neue digitale Geschäftsmodelle und baut gezielt digitale Kompetenzen auf. Christian Kullmann, als stellvertretender Vorstandsvorsitzender für die Digitalisierungsstrategie zuständig, betont: „Die Digitalisierung bringt nicht nur neue Technologien mit sich. Sie schafft auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Produktion. Es entstehen neue Geschäftsmodelle und Vertriebsmöglichkeiten. Evonik übernimmt hier in der chemischen Industrie eine Vorreiterrolle.“

In der neu geschaffenen Funktion des Chief Digital Officers (CDO) koordiniert Henrik Hahn nun die Digitalisierungsaktivitäten für den Konzern. Damit schafft sich das Spezialchemie-Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle für den fachlichen Dialog, für Fragen zur Strategie sowie zu konzernweiten digitalen Innovationen. Hahn ist zudem Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Digital GmbH.

Das Expertenteam der Evonik Digital GmbH soll schnell, flexibel und mit viel Freiraum auch an der Umsetzung ungewöhnlicher Ideen arbeiten. Die Fachleute entwickeln digitale Konzepte und Lösungen und bringen sie nach erfolgreicher Prüfung auch im Konzern auf den Weg. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit mit namhaften Technologieunternehmen und aussichtsreichen Start-ups. „Evonik gründet Tochterunternehmen für Digitalisierung“ weiterlesen

d.quarks – Der Weg zum digitalen Unternehmen

Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gang. Der deutsche Mittelstand hat keine andere Wahl, als sich grundlegend neu aufzustellen. Die kommenden Veränderungen werden dramatisch sein: Neue Marktteilnehmer ändern bisher geltende Regeln und traditionell erfolgreichen Geschäftsmodellen droht das Aus. Wer überleben will, muss sich dieser Revolution mit allen Konsequenzen stellen.

Und zwar ohne Zeit zu verlieren. Wie aber können besonders deutsche Unternehmen die Digitale Transformation erfolgreich gestalten? In ihrem Buch »d.quarks – Der Weg zum digitalen Unternehmen« geben die beiden führenden deutschen Experten für Digitale Transformation Carsten Hentrich und Michael Pachmajer pointiert und pragmatisch die Richtung vor.

Die beiden Autoren treten an, das hohe Potential deutscher Unternehmen für eine erfolgreiche Transformation nutzbar zu machen. Anhand prägnanter Fallbeispiele aus Deutschland veranschaulichen sie, welche Chancen die Digitalisierung bietet, ganz gleich ob das Unternehmen Kabel, Schrauben, Ventile, Maschinen, Autos, Bekleidung oder Elektrogeräte herstellt.

Im Mittelpunkt steht das Modell eines innovativen „Digitalisierungsbeschleunigers“. Dieses Modell erfasst die Digitale Transformation über die gesamte Wertschöpfungskette und hilft bei der Identifizierung der elementarsten Fähigkeiten eines Unternehmens, digitale Geschäftsmodelle umzusetzen. Über fünf Stufen hinweg werden anschaulich die logischen Schritte einer dynamischen Entwicklung vom traditionellen zum digitalen Unternehmen aufgezeigt. „d.quarks – Der Weg zum digitalen Unternehmen“ weiterlesen

Studie zur Automatisierung von IT-Prozessen: Fachkräfte verwenden zu viel Zeit für Routine-Aufgaben

Laut einer aktuellen Untersuchung des IT-Dienstleisters Dimension Data wenden IT-Fachkräfte deutlich mehr Zeit für Serviceanfragen und zur Problembeseitigung auf als für die Entwicklung von Innovationen. Automatisierung und die Optimierung von IT-Prozessen können dazu beitragen, dringend benötigte Kapazitäten für die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen zu schaffen.

IT-Mitarbeiter wenden rund 30 Prozent ihrer Zeit für die Beantwortung von Serviceanfragen und zur Problembeseitigung auf. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der IT-Dienstleister Dimension Data gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen IDC durchgeführt hat, um die Trends und Herausforderungen für die Optimierung der Infrastruktur und Organisation von Unternehmen auf ihrem Weg zur digitalen Transformation besser zu verstehen. Demnach steht den operativ arbeitenden IT-Fachkräften lediglich 15 Prozent ihrer Zeit für die Entwicklung von digitalen Innovationen zur Verfügung – dies entspricht einem Rückgang um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Zuge der digitalen Transformation sind IT-Innovationen jedoch unverzichtbar, um Kundenbeziehungen für das eigene Geschäft verstärkt nutzen zu können, das Internet der Dinge einzuführen und die Nutzung von Big Data und Datenanalysen voranzutreiben. Ein Unternehmen, das sein IT-Geschäftsmodell nicht weiterentwickelt, riskiert, künftige Marktchancen zu verspielen.

Laut Tolga Erdogan, Director Solutions & Consulting
bei Dimension Data in Deutschland, ist die Automatisierung für die Optimierung des IT-Betriebs unerlässlich. „IT-Unternehmen sollten sich schon heute auf Effizienzmaßnahmen konzentrieren, um die künftigen Chancen am Markt zu nutzen. Durch Automatisierung vereinfachen wir zahlreiche Prozesse und Geschäftsabläufe unserer Kunden. Im Ergebnis benötigen sie weniger Ressourcen und schaffen so zusätzliche Kapazitäten, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Hier wird deutlich, dass Automatisierung nicht bedeutet, dass Fachkräfte überflüssig werden. Vielmehr kann die Zeit, die dank der Automatisierung von Routine-Aufgaben gewonnen wird, für die Entwicklung neuer Wertschöpfungsquellen oder den Austausch mit Kunden genutzt werden.“ „Studie zur Automatisierung von IT-Prozessen: Fachkräfte verwenden zu viel Zeit für Routine-Aufgaben“ weiterlesen

Industrie lässt digitale Chancen ungenutzt

Trotz enormer Einsparpotenziale und klarer Wettbewerbsvorteile beschäftigt sich die Industrie nur bedingt mit der digitalen Optimierung ihrer Geschäftsprozesse. Aktuell hat das Thema nur bei etwa der Hälfte der befragten Industriemanager eine hohe oder sehr hohe Priorität. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „How Industrial Machinery Makers Are Capturing the Digital Opportunity“ der internationalen Managementberatung Bain & Company.

Dabei verändern digitale Technologien kaum eine Branche so sehr wie den Maschinenbau. Ersatzteile werden mehr und mehr on demand hergestellt, Wartung und Upgrade sind punktgenau am Bedarf und an den festgelegten Terminen ausgerichtet. Und das alles bei einer immer höheren Kundenerwartung hinsichtlich Service und Performance. „Unternehmen, die jetzt auf die Digitalisierung ihrer Prozesse setzen, schaffen sich Spielraum für innovative Entwicklungen, neue Geschäftsfelder und enorme Einsparungen“, betont Dr. Klaus Neuhaus, Bain-Partner und Autor der Studie. „Und nur diejenigen, die passgenau produzieren, Maschinen laufend optimieren und Kunden Echtzeitservices bieten können, haben künftig die Nase vorn.“

Marktführer verlassen die unternehmerische Komfortzone




Schon heute können beispielsweise Saat- und Erntemaschinen während ihres Einsatzes Daten sammeln und tragen damit entscheidend dazu bei, Erträge zu maximieren. Big Data, Smart Factory, 3D-Druck oder Cloud-Dienste: Diese und viele andere digitale Möglichkeiten stehen Maschinenbauunternehmen heute bereits offen. Doch die Mehrheit der Entscheider ist noch zu sehr auf einzelne Produkte und etablierte Geschäftsfelder fokussiert, statt ganzheitlich neu zu denken. „Neu denken heißt, den Fokus von Hardware- stärker auf Softwareengineering zu verlagern und die Mitarbeiter fit zu machen für die Veränderung der Branche“, erklärt Bain-Partner und Studien-Co-Autor Michael Schertler. „Maschinenbauer müssen ihre Potenziale realistisch ausloten und deutlich in Know-how investieren.“

Dies ist zwar ein mehrjähriger Prozess, der Mut, Weitblick und Mittel erfordert, doch er lohnt sich. Digitalisierung im Maschinenbau betrifft alle Stufen der Wertschöpfungskette, sei es durch die Herstellung von benötigten Teilen just in time, sei es durch den Zugriff auf Daten jederzeit und überall oder sei es durch reduzierte Lagerkosten. Das Potenzial für Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen liegt bei 15 bis 40 Prozent, abhängig von den Möglichkeiten in den einzelnen Wertschöpfungsstufen.

„Es wird Jahre dauern, bis alle Maschinen und Teile digitalisiert sind“, so Industrieexperte Neuhaus. „Doch wollen Unternehmen vorankommen, dürfen sie nicht einfach abwarten. Nur wer mit der neuesten Technologie arbeitet, ist künftig noch interessant für die besten Talente. Auch das ist ein globaler Erfolgsfaktor, der nicht zu unterschätzen ist.“