Kundenfeedback nicht willkommen?

Die digitale Ära ist die Zeit der souveränen Kunden: Verbraucher informieren sich vor jedem Kauf im Netz und bewerten anschließend erworbene Produkte oder Dienstleistungen in Foren und sozialen Netzen. Bei Fragen und Beschwerden kommunizieren sie oft auch über digitale Kontaktkanäle direkt mit dem jeweiligen Anbieter. Allerdings fließen solche Informationen über tatsächliche Kundenbedürfnisse nur bei einer Minderheit hiesiger Unternehmen in die Weiterentwicklung ihres Portfolios mit ein, wie eine aktuelle Umfrage von Sopra Steria Consulting ergab. Die Mehrheit läuft damit Gefahr, dass ihre Angebote am Bedarf vorbei entwickelt werden – und Kunden an die Konkurrenz verloren gehen.

Lediglich 42 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen Kundenfeedback aus Foren und Portalen zur Verbesserung ihrer Dienstleistungen und Produkte – dies geht aus einer aktuellen Umfrage für die Potenzialanalyse Customer Experience Management von Sopra Steria Consulting hervor. Beschwerden von Kunden finden bei gerade einmal 41 Prozent der Studienteilnehmer Eingang in die Optimierung oder Neugestaltung ihrer Angebote. Selbst dedizierte Kundenzufriedenheitsbefragungen berücksichtigt nur jedes zweite der befragten Unternehmen bei der Service- und Produktentwicklung. „Kundenfeedback nicht willkommen?“ weiterlesen

VDE: Deutschland braucht mindestens 100 000 Elektroingenieure zusätzlich

Deutschland benötigt im Zeitraum von 2016 bis 2026 rund 100.000 Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik mehr, als hierzulande ausgebildet werden. Zu diesem Schluss kommt eine im Auftrag vom VDE und in Kooperation mit dem VDI durchgeführte Studie des Instituts für Wirtschaft in Köln. Die Metastudie zieht erstmals Zahlen des Mikrozensus 2013, der Bundesagentur für Arbeit und des statistischen Bundesamtes zusammen und zeichnet damit ein erheblich differenzierteres Gesamtbild als bisherige Studien.

Demnach stieg die Anzahl der in Deutschland beschäftigten Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik in den vergangenen Jahren – bis auf das konjunkturschwache Jahr 2009 – stetig an, wobei das mittlere Beschäftigungswachstum zwischen 2005 und 2013 bei 10.500 Elektroingenieuren jährlich lag. Zugleich bewegt sich die Arbeitslosenquote für Elektroingenieure seit Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau von unter 2,5 Prozent, was aus volkswirtschaftlicher Sicht Vollbeschäftigung bedeutet.

Die Zahl der in Deutschland neu ausgebildeten Elektroingenieure konnte in den vergangenen Jahren höchstens den Ersatzbedarf für die aus dem Berufsleben ausgeschiedenen decken. Der wachstums- und technologiebedingte Zusatzbedarf wurde offensichtlich im Wesentlichen von Ingenieuren aus dem Ausland (z.B. aus Südeuropa) kompensiert. Im Jahre 2013 machten sie 10,6 Prozent der 381.200 erwerbstätigen E-Ingenieure in Deutschland aus. Da für die Zukunft von einem konstant wachsenden Bedarf auszugehen ist, müssen Unternehmen in der nächsten Dekade über 100.000 E-Ingenieure zusätzlich gewinnen. Dabei stehen sie im Wettbewerb mit anderen Industriestandorten in Amerika, Asien und Europa. „VDE: Deutschland braucht mindestens 100 000 Elektroingenieure zusätzlich“ weiterlesen