Hannover Messe setzt wichtige Impulse für Industrie 4.0

Von der Hightech-Flugzeugturbine und dem 3D-Drucker bis hin zu hochsensiblen Sensoren für die vorausschauende Wartung und dem intelligenten Rollator: Die Hannover Messe, die heute zu Ende geht, hat das breite Spektrum des Internet of Things sowie der Industrie 4.0 anfassbar und erlebbar gemacht und damit wichtige Impulse für die deutsche Wirtschaft gesetzt. Das erklärt der Digitalverband Bitkom, der auf seinem Gemeinschaftsstand mit 15 Ausstellern und einem fünftägigen Fachprogramm vertreten war. „Die Bilanz der Bitkom-Aussteller fällt ausgesprochen positiv aus“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

„Die Firmen berichten von hervorragenden Geschäftskontakten – sowohl zu bestehenden als auch zu neuen Kunden und Partnern. Das große Interesse der Besucher an den Hallen der Digital Factory hat zudem bestätigt: Die Zukunft der Fabrik ist digital und vernetzt.“ In einer aktuellen Bitkom-Umfrage erklären zwei Drittel (65 Prozent) aller Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern, dass sie bereits Industrie 4.0-Lösungen einsetzen oder den Einsatz konkret planen. Und mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (57 Prozent) hat für Investitionen in Industrie 4.0 in diesem Jahr ein gesondertes Budget vorgesehen. Alle Ergebnisse der Studie gibt es hier.



Erstmals waren auf dem Bitkom-Stand in Hannover auch Start-ups vertreten, und auch diese berichten von einer durchweg erfolgreichen Messe. So habe es vielfältige Kontakte zu potenziellen Kunden, aber auch zu interessierten Investoren gegeben. „Start-ups liefern wichtige Beiträge für die Fabrik von morgen, indem sie zum Beispiel Schnittstellen für die Kommunikation von Maschinen und Anlagen entwickeln. Etablierte Unternehmen können von diesen Ideen enorm profitieren“, so Rohleder. „Voraussetzung hierfür ist ein intensiver Austausch auf Augenhöhe, wie er auf der Messe stattgefunden hat.“ Um den Brückenschlag zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen über die Messetage hinaus zu fördern, hat der Bitkom auf der Hannover Messe das Get Started IoT Network gegründet. Weitere Infos zu der Veranstaltung und zum Network gibt es hier.

Hannover Messe boomt mit Industrie 4.0 und Partnerland USA

Nach fünf starken Messetagen schließt die HANNOVER MESSE 2016 heute ihre Tore mit einem deutlichen Besucherplus. Mit dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ und dem Partnerland USA gingen von der weltweit wichtigsten Industriemesse richtungweisende Signale in alle Welt.

Mit einer Virtual-Reality-Brille ausgestattet, greift Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Hand im digitalen Raum. US-Präsident Barack Obama nutzt die Gelegenheit und reicht ihr seine Hand in der realen Welt. Dies war eines der stärksten Bilder der HANNOVER MESSE 2016. Und gleichzeitig ein Sinnbild für die Zusammenarbeit beider Nationen auf dem Weg zur Industrie 4.0.

„Die Hannover Messe 2016 hat gezeigt, dass sich die USA und Deutschland bei der Digitalisierung von Produktion und Energie auf Augenhöhe begegnen“, sagt Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Um Produkte, Maschinen, Industrieunternehmen und Menschen über Länder und Kontinente hinweg miteinander zu vernetzen, müssen Technologien und Standards gefunden werden, die universell gelten. Die USA und Deutschland – aber auch die anderen führenden Industrienationen – haben den dafür notwendigen Dialog auf der Hannover Messe 2016 begonnen.“

Um zu erkennen, dass es dafür keinen besseren Ort als die Hannover Messe gibt, reichte ein Blick in die vollen Hallen des Messegeländes. In Hannover wurde Industrie 4.0 erlebbar. Noch nie wurden so viele konkrete Anwendungsbeispiele für die Digitalisierung der Produktion auf einer Messe präsentiert: von der Einzellösung an einer bestehenden Maschine bis hin zur Vernetzung der gesamten Produktion inklusive Datensammlung und Auswertung in der Cloud. „Dies ist der Durchbruch für Industrie 4.0“, sagt Köckler. „Jetzt beginnt die Kommerzialisierung. Die Technologien sind einsatzbereit und werden nun in die Fabriken einziehen.“ „Hannover Messe boomt mit Industrie 4.0 und Partnerland USA“ weiterlesen

Eine neue Rolle für Gewerkschaften in der digitalen Arbeitswelt

Durch die Digitalisierung verändert sich nicht nur die Arbeitswelt, auch die Gewerkschaften stehen vor einschneidenden Veränderungen. Dabei gehen acht von zehn Unternehmen in Deutschland (82 Prozent) davon aus, dass Gewerkschaften vor dem Hintergrund der Digitalisierung auch künftig eine Rolle spielen werden. Immerhin jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) erwartet umgekehrt, dass Gewerkschaften künftig keine Rolle mehr spielen werden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom unter 504 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen von Unternehmen ab 10 Mitarbeitern.

Vor allem im Handel und in der Industrie (jeweils 19 Prozent) wird die Zukunft der Gewerkschaften skeptisch gesehen, bei Dienstleistern (10 Prozent) liegt der Anteil deutlich darunter. „Digitalisierung verändert die Geschäftsmodelle der Unternehmen und die Art, wie Menschen arbeiten. Das hat auch Auswirkungen auf Organisationen, die die Interessen von Beschäftigten vertreten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Neue Arbeitsformen wie Crowdworking aber auch hochspezialisierte Experten, die ihre Dienste freiberuflich auf Zeit zur Verfügung stellen, erfordern einen neuen Diskurs zwischen Beschäftigtenvertretern, Unternehmensvertretern und der Politik sowie die Beteiligung weiterer Gruppen.“ „Eine neue Rolle für Gewerkschaften in der digitalen Arbeitswelt“ weiterlesen